Zitat von gnathonemus im Beitrag #25ich finde, ein/e band/künstler/in hätte/n schon ein bisschen mehr entlohnung verdient, als die sieben nano-cent (oder so) pro gestreamtem track, sobald ich das album, sagen wir, mehr als fünf mal anhöre.
Das ist wohl wahr. Fürs Gewissen geb ich daher hunderte Euronen im Jahr für Konzerte aus, und nehm ab und zu ein Shirt oder Jutebeutel mit. Da verdienen die Musiker ja mehr dran, und ich brauch keine größere Wohnung. Gut, die Jutebeutel belegen langsam auch mehrere Türgriffe und Schubladen. Die Bandshirts leiern immerhin schon nach wenigen Wochen aus und ersetzen nach und nach die alten Schlaf-Bandshirts
Bei digitaler Musik und Streaming habe ich zudem das Problem, dass die Sachen teilweise zu schnell aus dem Bewusstsein fallen. Musik auf Festplatten finde ich nicht mehr, bei Streaming fehlt mir erst recht die Übersicht. Ich finde hier einfach keinen vernünftigen Weg, Musik besser in Erinnerung zu behalten.
Das ist vermutlich mein Lieblings-Grund, diese komischen Jahreslisten zu machen! So als Nachschlagewerk
Zitat von gnathonemus im Beitrag #25einerseits beneide ich euch für eure mehr oder minder gewählte selbstbeschränkung. das würde sich sehr positiv auf meine wohnsituation auswirken. bei mir überwiegt immer noch der reflex des haben-wollens (und auch noch des anfassen- und im booklet blättern-wollens). andererseits spielt aber auch noch der aspekt mit rein, dass ich finde, ein/e band/künstler/in hätte/n schon ein bisschen mehr entlohnung verdient, als die sieben nano-cent (oder so) pro gestreamtem track, sobald ich das album, sagen wir, mehr als fünf mal anhöre.
Da kann ich jetzt komplett ein "+ 1" drunter setzen.
Bei digitaler Musik und Streaming habe ich zudem das Problem, dass die Sachen teilweise zu schnell aus dem Bewusstsein fallen. Musik auf Festplatten finde ich nicht mehr, bei Streaming fehlt mir erst recht die Übersicht. Ich finde hier einfach keinen vernünftigen Weg, Musik besser in Erinnerung zu behalten. Außerdem beschäftige ich mich mit Musik, die physisch hier liegt, auch entsprechend mehr
Bei mir läuft das so: Ich lese was über eine Platte oder eine Band - in einer Zeitschrift, im internet, im Forum - und werde neugierig. Dann schaue ich, ob es das im stream gibt und höre mir das an. Wie gesagt, meist nur ein zwei mal. Wenn es mich flasht, kaufe ich die Platte. Wenn nicht, höre ich es mir nie wieder an. Die Liste ist ja lang, was ich alles nochmal hören wollte.
Ornungsprobleme habe ich nicht, auf Festplatte ist alles im Ordner Musik und ordentlich "beschriftet", bei den streamingdiensten ist ja sowieso alles ordentlich "beschriftet". Playlists lege ich nicht an, ich makiere nur Songs als Lieblingslieder. Dann sind die wie auf einer Merkliste.
Ich habe bestimmt noch 10 CDs hier rumliegen, die sind noch Originalverpackt - da bin ich noch nicht zu gekommen, die zu hören. Will sagen: Die physische Präsenz eines Albums hilft ihm bei mir auch nicht schneller auf den Plattenteller. :D
Aber so ist halt jeder Jeck anders!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Also, bei mir sieht es ungefähr so aus, wobei die Wertungen und Platzierungen sich gerade oberhalb der *** bestimmt noch um einiges hin und her schieben werden im laufe der Zeit. Überhaupt musste ich feststellen, dass es dieses Jahr so einiges gab, was mich interessierte, aber weniges, was mich wirklich begeisterte. Selbst auf den obersten Plätzen gibt es nur wenig, was mich restlos überzeugt hätte.
1. Run The Jewels - RTJ 3 ***** 2. Kendrick Lamar – Damn ****1/2 3. Future Islands – The Far Field ****1/2 4. Alt-J – Relaxer **** 5. Bedouine – Bedouine **** 6. Feist – Pleasure **** 7. Thurston Moore – Rock n Roll Consciousnesses **** 8. Gorillaz – Humanz **** 9. LCD Soundsystem – American Dream **** 10. Wolf Parade – Cry Cry Cry **** 11. Broken Social Scene – Hug of Thunder **** 12. Ryan Adams – Prisoner ****
13. The xx – I See You ***1/2 14. Clap Your Hands Say Yeah – The Tourist ***1/2 15. Mac DeMarco – This Old Dog ***1/2 16. Tyler, The Creator – Flower Boy ***1/2 17. Jay-Z – 4:44 ***1/2 18. Neil Young – Hitchhiker ***1/2 19. Sleaford Mods – English Tapas ***1/2 20. Conor Oberst – Salutations ***1/2 21. Sampha – Process ***1/2 22. Gisbert zu Knyphausen – Das Licht dieser Welt ***1/2 23. Bilderbuch – Magic Life ***1/2 24. The Drums – Abysmal Thoughts ***1/2 25. Grizzly Bear – Painted Ruins ***1/2 26. Sohn – Rennen ***1/2
27. Romano – Copyshop *** 28. Bob Dylan – Triplicate *** 29. Maximo Park – Risk to exist *** 30. The Black Angels – Death Song *** 31. Ron Sexsmith – The Last Rider *** 32. Wolf Alice – Visions Of A Life *** 33. Father John Misty – Pure Comedy *** 34. Zugezogen Maskulin – Alle gegen alle *** 35. Dirty Projectors – Dirty Projectors *** 36. The Shins – Heartworms *** 37. SZA – Ctrl **1/2 38. Miley Cyrus – Younger Now **1/2 39. The Jesus and Mary Chain - Damage and Joy **1/2 40. Arcade Fire – Everything Now **1/2
Auf der noch nicht abgearbeiteten Liste stehen dann noch diese:
Ariel Pink - Dedicated to Bobby Jameson Japanese Breakfast – Soft Sounds From Another Planet Fatoni – Im Modus King Krule – The OOZ Ghostpoet – Dark Days and Canapes Thundercat – Drunk Vince Staples – Big Fish Theory Jay Som – Everybody Works Mount Eerie - A Crow Looked at me The War on Drugs – A Deeper Understanding Slowdive – Slowdive Courtney Barnett and Kurt Vile – Lotta Sea Lice Omni – Multi-Task
nur der vollständigkeit halber möchte ich an die möglichkeit "bandcamp" erinnern, die von immer mehr bands genutzt wird, von amateuren wie etablierten künstlern. das scheint mir die variante zu sein, bei der der anteil, der an die künstler direkt geht, am höchsten ist, fallen doch die produktions- und vertriebskosten weg, die bei physischen tonträgern immer miteingerechnet werden müssen. ich nutze diese möglichkeit von jahr zu jahr mehr. derweil häufen sich bei mir auch die tonträger, die regelmässig neue platzlösungen erfordern, aber das nehme ich lächelnd in kauf.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Quork im Beitrag #33Also, bei mir sieht es ungefähr so aus, wobei die Wertungen und Platzierungen sich gerade oberhalb der *** bestimmt noch um einiges hin und her schieben werden im laufe der Zeit. Überhaupt musste ich feststellen, dass es dieses Jahr so einiges gab, was mich interessierte, aber weniges, was mich wirklich begeisterte. Selbst auf den obersten Plätzen gibt es nur wenig, was mich restlos überzeugt hätte.
1. Run The Jewels - RTJ 3 *****
(…)
das kam bereits 2016 raus. sonst wär es bestimmt auch auf meiner liste gewesen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ist mir bewusst. Da es ja aber erst eine Woche vor Jahresende 2016 verfrüht veröffentlicht wurde und physikalisch erst im Januar im Laden stand, finde ich es vertretbar, das Album 2017 zuzurechnen. Außerdem möchte ich die DAMN. nicht auf Platz 1 haben, weil es meinem persönlich Musikjahr vielmehr entspricht, mehr RTJ3 als DAMN. gehört zu haben.
rtj3 ist bei mir auch drin, da zu spät für die 2016er liste.
obwohl ich sie nicht gar so oft gehört habe, - es gibt einfach nicht so viele gelegenheiten zu denen man sich das antun mag - nichts hat mich dieses jahr mehr berührt, als das requiem von phil elverum (mount eerie) für seine, so früh an krebs verstorbene, frau, "the crow looked at me". daher stand die nummer 1 für mich schon ziemlich früh fest. ansonsten entspricht die liste wohl so ziemlich dem indie rock/electronica-kanon. hip hop hat mich dieses jahr irgendwann ermüdet, so dass sich da nur einige wenige eingefunden haben. björk konnte ich mir beim besten willen nicht schön hören, dafür hat es fever ray doch gerade noch hinein geschafft.
1 Mount Eerie – The Crow Looked At Me 2 Aleksi Perälä – The Colundi Sequence Vol. 2 3 Kelela – Take Me Apart 4 Arca – Arca 5 Kendrick Lamar – DAMN. 6 King Krule – The Ooz 7 Call Super - Arpo 8 Web Web – Oracle 9 Charlotte Gainsbourg – Rest 10 LCD Soundsystem – American Dream
11 Jlin – Black Origami 12 Porter Ricks – Anguilla Electrica 13 Slowdive – Slowdive 14 Vince Staples – Big Fish Theory 15 Lee Gamble – Mnestic Pressure 16 Spoon – Hot Thoughts 17 Tyler, The Creator – Flower Boy 18 Big Thief – Capacity 19 Forest Swords – Compassion 20 Perfume Genius – No Shape
21 Four Tet – New Energy 22 Jonwayne – Rap Album Two 23 Kelly Lee Owens – Kelly Lee Owens 24 Bicep – Bicep 25 Wiley – Godfather 26 Laurel Halo – Dust 27 Actress – AZD 28 Sampha – Process 29 SZA – Ctrl 30 Klez.e – Desintegration
31 Broken Social Scene – Hug Of Thunder 32 Kaitlyn Aurelia Smith – The Kid 33 Gas - Narkopop 34 Pessimist – Pessimist 35 Talaboman – Talaboman 36 Run The Jewels – Run The Jewels 3 37 Cigarettes After Sex – Cigarettes After Sex 38 (Sandy) Alex G – Rocket 39 Jana Rush – Pariah 40 Camille – Ouï
41 Jane Weaver – Kosmology 42 Fever Ray – Plunge 43 Loyle Carner – Yesterday's Gone 44 Jay Som – Everybody Works 45 Colleen - A Flame My Love, A Frequency 46 Julie Byrne – Not Even Happiness 47 The xx – I See You 48 Jens Lekman – Life Will See You Now 49 Thundercat – Drunk 50 Visible Cloaks - Reassemblage
Ich finde das mit RTJ3 auch legitim, bei mir ist z.B. auch die Deluxe von Princess Nokia dabei, weil der Buhei jetzt endgültig zum rundum hervorragenden Album ausgeweitet wurde, auch wenn es die Hälfte theoretisch 2016 schon gab. Aber wenn es danach ginge, dürfte man nichts mehr mit aufnehmen, das im Vorjahr schon Singles abwarf. Die meisten Überschneidungen bislang mit Victorward (9 seiner 40 sind in meinen 50) und gnatho (8 seiner 50 sind in meinen 50).
Zu der Hör/Kauf-Thematik. Die letzte CD ist Jahre her, mp3s habe ich nur zweimal in meinem Leben gekauft. Will heißen. Streamen ist ein zuverlässiger Support für meinen Vinyl-Konsum, den ich gerade unterwegs und bei der Arbeit nicht missen mag, der mir aber niemals ersetzen kann, was die Platte schafft. Aber wozu auch? Man muss sich ja nicht entscheiden. Denn wenn ein neues Album mal 30€ kostet, oder die Standard-12er-Preise bei minimum 10 € (der Carla-4Tracker lag schon alleine bei 16), ist die Kaufkraft doch sehr begrenzt, da sind mir legale Alternativen immer recht, zumal sich da gefühlt kein Unterschied zwischen Stream und mp3 aufzeigt. Wer mag, kann in beidem ersaufen.
Für mich ist der Unterschied und Hauptgrund warum ich Streaming-Dienste nicht viel verwende der, dass ich schon immer auch digital meine Sammlung pflege und durchblättere und Sachen wiederentdecke. Das mache ich schon seit mehr als 10 Jahren so, eigentlich seit ich Musik höre. Für mich ist der Gedanke, im Monat 10 Euro zu zahlen und dann aber alle Musik nur so lange zur Verfügung zu haben, bis ich mal keine 10 Euro mehr zahlen mag, irgendwie befremdlich. Ich "besitze" weiterhin gerne Musikstücke um sie anhören zu können, wie und wann ich will. Vielleicht muss ich aber irgendwann auch einfach mal einen Probemonat Spotify Premium abschließen und mich in die Dunkelheit ziehen lassen.
@Gnathonemus: interessante Liste, wir haben nur wenig Überschneidungen aber mit Gainsbourg, Lamar udn Spoon drei Alben weit oben.
Ad Streaming: nachdem ich bei einem Bekannten den Vorzug des High-Res Streaming (Tidal) über eine 50 K € Anlage hören durfte, beschäftigt mich der Gedanke, ob ich auch dazu greifen sollte und nur mehr die Highlights auf Vinyl kaufe, die CD-Käufe auf ein Minimum runterschraube. Der Sound war von einer CD nicht zu unterscheiden, und da stellt sich schon die Frage, ob ich alles als Tonträger haben muß. Hab allerdings keine Ahnung, welches Gerät für meine Anlage leicht bedienbar und passend wäre. Muß mal schauen, ob ich meinen Sony CDP 779 ES nicht als Wandler einsetzen kann.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #40 Ad Streaming: nachdem ich bei einem Bekannten den Vorzug des High-Res Streaming (Tidal) über eine 50 K € Anlage hören durfte, beschäftigt mich der Gedanke, ob ich auch dazu greifen sollte und nur mehr die Highlights auf Vinyl kaufe, die CD-Käufe auf ein Minimum runterschraube. Der Sound war von einer CD nicht zu unterscheiden, und da stellt sich schon die Frage, ob ich alles als Tonträger haben muß. Hab allerdings keine Ahnung, welches Gerät für meine Anlage leicht bedienbar und passend wäre. Muß mal schauen, ob ich meinen Sony CDP 779 ES nicht als Wandler einsetzen kann.
Auf meiner Wohnzimmer Anlage mit NAD Verstärker und integriertem Wandler klingt Streaming leider nicht so, dass es mir groß Spaß machen würde. Ich warte noch vergeblich auf High-Res von apple
Zitat von Krautathaus im Beitrag #40 Ad Streaming: nachdem ich bei einem Bekannten den Vorzug des High-Res Streaming (Tidal) über eine 50 K € Anlage hören durfte, beschäftigt mich der Gedanke, ob ich auch dazu greifen sollte und nur mehr die Highlights auf Vinyl kaufe, die CD-Käufe auf ein Minimum runterschraube. Der Sound war von einer CD nicht zu unterscheiden, und da stellt sich schon die Frage, ob ich alles als Tonträger haben muß. Hab allerdings keine Ahnung, welches Gerät für meine Anlage leicht bedienbar und passend wäre. Muß mal schauen, ob ich meinen Sony CDP 779 ES nicht als Wandler einsetzen kann.
Auf meiner Wohnzimmer Anlage mit NAD Verstärker und integriertem Wandler klingt Streaming leider nicht so, dass es mir groß Spaß machen würde. Ich warte noch vergeblich auf High-Res von apple
Der Sound hängt doch primär von der Hardware ab, oder hab ich da was technisch nicht verstanden?
Zitat von Krautathaus im Beitrag #40 Ad Streaming: nachdem ich bei einem Bekannten den Vorzug des High-Res Streaming (Tidal) über eine 50 K € Anlage hören durfte, beschäftigt mich der Gedanke, ob ich auch dazu greifen sollte und nur mehr die Highlights auf Vinyl kaufe, die CD-Käufe auf ein Minimum runterschraube. Der Sound war von einer CD nicht zu unterscheiden, und da stellt sich schon die Frage, ob ich alles als Tonträger haben muß. Hab allerdings keine Ahnung, welches Gerät für meine Anlage leicht bedienbar und passend wäre. Muß mal schauen, ob ich meinen Sony CDP 779 ES nicht als Wandler einsetzen kann.
Auf meiner Wohnzimmer Anlage mit NAD Verstärker und integriertem Wandler klingt Streaming leider nicht so, dass es mir groß Spaß machen würde. Ich warte noch vergeblich auf High-Res von apple
Der Sound hängt doch primär von der Hardware ab, oder hab ich da was technisch nicht verstanden?
Der komprimierte Streaming-Abo Sound klingt auf meiner Hardware sehr dünn und steril - streame ich ein flac-File ist alles ok
Zitat von Krautathaus im Beitrag #40 Ad Streaming: nachdem ich bei einem Bekannten den Vorzug des High-Res Streaming (Tidal) über eine 50 K € Anlage hören durfte, beschäftigt mich der Gedanke, ob ich auch dazu greifen sollte und nur mehr die Highlights auf Vinyl kaufe, die CD-Käufe auf ein Minimum runterschraube. Der Sound war von einer CD nicht zu unterscheiden, und da stellt sich schon die Frage, ob ich alles als Tonträger haben muß. Hab allerdings keine Ahnung, welches Gerät für meine Anlage leicht bedienbar und passend wäre. Muß mal schauen, ob ich meinen Sony CDP 779 ES nicht als Wandler einsetzen kann.
Auf meiner Wohnzimmer Anlage mit NAD Verstärker und integriertem Wandler klingt Streaming leider nicht so, dass es mir groß Spaß machen würde. Ich warte noch vergeblich auf High-Res von apple
Der Sound hängt doch primär von der Hardware ab, oder hab ich da was technisch nicht verstanden?
Der komprimierte Streaming-Abo Sound klingt auf meiner Hardware sehr dünn und steril - streame ich ein flac-File ist alles ok