Gleich und gleich gesellt sich gern - und durch die Vielfalt der Medien, der sozialen Netzwerke usw., und der entsprechend gesteuerten Präsenz unter Zuhilfenahme dieser Optionen, ist das "Netz" schnell gewebt und man findet sich (und Bestätigung und Unterstützung usw.) schneller als früher.
Und wie im echten Leben, sind die Kritiker, Neider, die die hobbymässig negieren, immer am lautesten. Denn wo wird denn deutlich vernehmbar gelobt, Wertschätzung ausgesprochen oder positive Kritik geäußert? Kaum mehr. Aber anonym und/oder durch Gruppen geschützt, lässt es sich sicher noch besser polemisieren. Konsequenzen sind in den seltensten Fällen zu befürchten, kreischender Rückhalt wird im Netz geboten...und selig sind die geistig armen.
ich gehe mit dem lfb insoweit konform, dass es im meinungsspektrum eine logische gegenbewegung zum mehrheitlich linksliberalen konsens gibt (so wie die 68er seinerzeit die gegenbewegung zur konservativen hegemonie nachkriegsdeutschland waren). ohne diesen mehrheitlichen gesellschaftsliberalismus wäre eine kanzlerin wie merkel ja gar nicht dauerhaft möglich, sowenig wie die cdu derart (zumindest momentan) profitabel zum christdemokratischen seeheimer kreis hätte mutieren können. (ob das langfristig klug und im sinne unserer politischen landschaft war, bleibt zu diskutieren.) dass sie damit das rechtskonservative spektrum mehr oder minder preisgegeben, und damit platz für eine neue politische kraft rechts von der cdu geschaffen hat, war sicherlich nicht in ihrem sinne, ist aber ebenso logisch. ich könnte damit auch leben, wenn nicht jede äußerung aus dieser ecke vom "meinungsdiktat"- und "lügenpresse"-gegreine begleitet würde. solange man als politische bewegung noch nicht die kulturpolitische hegemonie errungen hat, muss man sich in diskussionen warm anziehen, wenn man seine blase verlässt. das war vor dreißig jahren unter umgekehrten vorzeichen nicht anders, und es hat nichts, aber auch gar nichts mit "meinungsdiktat" zu tun. in meinen augen ist dieses schützengrabendenken eine destruktive opferhaltung, und für den politischen diskurs noch schädlicher als merkels positionslosigkeit (vermutlich sogar ursächlich für den widerlichen magnetismus, den die bewegung auf rechtsradikale ausübt). nach jedem argumentativen kinnhaken nach rechts gibt es eine peinliche schwalbe, und jammernde blicke zu einem nicht vorhandenen schiedsrichter. auch das war vor 30 jahren nicht anders, nur war die zahl der linken jammerer da im verhältnis noch kleiner, und das gejammer multiplizierte sich nicht online, sondern verblieb im wesentlichen in autonomen kulturzentren und an den raubdrucktischen vor der unimensa. die abkehr der bevölkerung vom autoritären vorkriegskonservatismus hat sich nicht vollzogen, weil sich irgendwer dauernd über zensur und meinungsdiktate beklagt hat, sondern weil sich der überwiegende teil der menschen von den vorteilen einer liberaleren weltsicht überzeugen ließ. also - wenn ihr was wollt, überzeugt uns davon, dass es viel besser ist, wenn alle wieder so genormt leben wie gauland es möchte; wenn kultur sich nach einem vorgeschriebenen wertekanon richten muss; wenn keine einflüsse fremder kulturen die deutsche kultur zugrunde richten (was immer das auch genau sein soll); wenn das abendländische wertesystem im verbund mit den kirchen noch mehr im deutschen sinne verbogene menschen wie zB matthias matussek hervorbringt! es wird schwer genug; aber mit gewinsel schafft ihr es ganz bestimmt nicht!
Ja, eine Minderheit ist halt eine Minderheit und kann der Mehrheit nicht vorwerfen, dass sie alle gleichgeschaltet sind. Sondern sie müsste, in einer Demokratie, versuchen, andere zu überzeugen. Plattformen dafür gibt es nun weiß Gott genug. Nie hatten einzelne Medien und auch ganze Mediengattungen weniger Einfluss als heute.
Mein wichtigstes Thema heißt "Freiheit", meine Leitkultur heißt "Respekt und menschlicher Anstand". Da wird es schwer, eine Schnittmenge zur Rechten zu finden.
Ein Beispiel: die Ehe für alle. Wenn zwei homosexuelle Menschen, die heiraten wollen, das auch dürfen, bedeutet das für sie Lebensglück. Ich habe davon keinen sachlichen Nachteil und freue mich, wenn Menschen glücklich sind. Also eine klassische Win-Win-Situation. Die Rechten dagegen wollen das verbieten. Einfach so, weil sie dagegen sind. Weil sie die großen Bestimmer sind, die anderen vorschreiben wollen, wie sie ihr Leben zu leben haben. Das ist nichts für mich.
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Wohin ist Boris Palmer denn aufgestiegen? Der war seit Jahren Dorfbürgermeister und ist es noch immer. Unwidersprochen bleibt, dass er mit seinen Positionierungen pro Tierversuche, pro Braunkohleabbau und pro Abschiebungen nach Afghanistan bei den Grünen auf seinem ganz eigenen Flügel unterwegs ist.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
tut mir leid. für großschreibung bin ich zu faul, und absätze sind damals an unserer linksversifften brennpunktschule zugunsten von internationalistischer indoktrination vom lehrplan geflogen.
das ist mit das einzige, was ich damals zwischen dritte-welt-ständen und immanenter systemkritik gelernt habe. immerhin habe ich die bildungschance genutzt, die mir willy brandt eröffnet hat!
Zitat von Blossom Toe im Beitrag #1138Warum bekamen viele Stratocaster in den 70ern nur 3 Schrauben zur Halsbefestigung? Das Sparvolumen ist gering und der Nutzen nicht zu erkennen.
Mit ein Hintergrund ist, dass Leo Fender seine Firma im Jahr 1965 an Columbia Broadcasting System (CBS) verkaufte. Die Stratocaster war das erfolgreichste Modell und die neuen Firmeninhaber führten Veränderungen durch.
Man vergrößerte Fertigungstoleranzen, Material wurde kostengünstiger eingekauft und die Qualitätskontrollen beschleunigt. Es kam somit zu Qualitätsschwankungen. Ein neuer billiger Spulendraht sorgte für rückkopplungsanfällige Tonabnehmer.
CBS änderte auch die Halskonstruktion. Man reduzierte die Halsbefestigung von vier auf drei Schrauben. Wichtig sind exakte Fräsungen, die aber aufgrund der Fertigungstoleranzen nicht immer gegeben waren. Auch die Kopfplatte wurde vergrößert, um den Fender-Schriftzug besser sichtbar zu machen – der Hals wird so aber schwerer.
Erst ab Ende der 70er Jahre steuerte man bei CBS um und verwendete wieder die 4-Punkt-Verschraubung. Zudem wurden die Produktionsmengen deutlich reduziert.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
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05.09.2017 19:23 (zuletzt bearbeitet: 05.09.2017 19:27)
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