Zurück - virtuell ganz ohne An- und Abstand

Leute

Welcher Dichter scheute Laute
der, wie ich, auf Leute schaute
Leute, wie Forellen stumm
stehn an allen Stellen rum.

Leute, die mir nahgekommen,
mich zum Edeka genommen,
wo man mich umschleicht, umringt,
mich, bis es mir reicht, umschlingt.

Wenns ichs Dichten lasse heute
ist der Grund: ich hasse Leute.

abgesegnet von: gnathonemus

Das ist so großartig!

Ausgezeichnet!

Herzallerliebsten Dank!


Morgens wie in Ketten laufen
Mittags schnell Buletten kaufen.
Abends in den Kasten tippen,
nächtens in die Tasten kippen.

Alte Muster gelten sehen:
Meistens sitzen, selten gehen.
Über neue Wege sinnen.
Zuversicht am See gewinnen.

Body & Mind

“Wenn du mich befreist, vergessen
wir den ganzen Hype des Lümmels”
sprach mein wacher Geist verfressen
und verwies den Leib des Himmels.

“Gilt bis Mitte März. Dann, höre:
Nimm das Teil und reib es, flüchte,
heiß und rot sind Herz, dann Möhre,
tief ins Tal der Leibesfrüchte.”

Nachbarn


Der von gleich direkt daneben,
deute ich die Metaspuren,
holt von Aldi Nektarreben,
doch hat reichlich spät Amouren.

Der von unten aus dem Balkan
trinkt nur selten Bier im Städtchen,
schaut mich immer wie ein Kalb an
doch er ist ein Stier im Bettchen.

Hehe, so langsam müssen wir diesen Thread in den "Ab 18" Bereich verschieben.

Ich find's gut! Es ist immer wieder eine Freude!

Dankesehr, freut mich!

Hier mal ein Text für den kleinen Hiphop zwischendurch

no bitch to claim no guide no fun
no kitsch to blame no fight no gun
no fight no luck no beam of drugs
no light no fuck no dream of bugs

Gestern warn wir auf der Heide
auf der Heide bei der Linde
Fanden uns hier auf der Weide
Vor dem Munde leider Binde.

Seit der schlimmen Kunde müssen
Wir mit Abstand uns - ein Meter
Und bedecktem Munde küssen
So benetzt dich nicht mein Äther

Sonette ohne Inhalt

Man könnte die Geschichte übertreiben,
nein, ich will trotz der Qualen nichts bemängeln,
Gedichte halt. Gedichte über Schreiben,
da kann man am Formalen nichts bequengeln.

Nur, wenn man in Erwägung zieht ein Leser,
den zieht es halt mehr zu perfiden Gräben:
da bist du nicht nach jedem Lied ein Cäsar,
der wird sich nicht so leicht zufriedengeben.

Geht jetzt vielleicht das Licht mal droben auf?
Wer bleibt schon noch, der deine Schwarten liest
Ist deine Leserschaft auch ohnehin alt:

Wer liest, und ohne zu erwarten schließt,
will doch am Ende einen obendrauf
Was will der mit Sonetten ohne Inhalt.

Tiere aller Arten glauben:
Wölfe plündern Gartenlauben.
Außer Gans Ute.
Die glaubte ans Gute.

Wenn ich endlich nach der Schicht entnervt
auf dem Laptop wieder Drosten kuck,
der die Lage wieder nicht entschärft,
und wir spüren längst den Kostendruck

Dann, erschlagen von den ganzen Themen,
hat die Birne irgendwann gedröhnt.
Manchmal auch vom Saufen, Tanzen, Gamen,
irgendwann hab ich mich dran gewöhnt.

Meisterlich, wie immer.