Eben.

Obwohl Joanna Newsom Fanboy, bin ich selbst überrascht, dass das Album tatsächlich so gut geworden ist. Besonders die letzten fünf Songs sind wunderschön. Auf jeden Fall besser als "Have One On Me", die Prognose wage ich jetzt schon. Ansonsten wird die Platte natürlich nicht dazu beitragen, dass sich irgendwas an der Spalter-Meinung zu Joanna Newsom ändern wird.

Ich bin nach den ersten Hördurchgängen sehr angetan von dieser Platte. Nicht ganz so abgehoben wie (die auch sehr gute) "Have One On Me", eindeutig zugänglicher, was wohl auch der Länge der Songs geschuldet ist. Aber auch wenn das inzwischen dermaßen abgenutzt ist: Gerade die erste Albumhälfte fordert den Vergleich mit Kate Bush geradezu heraus. Speziell Album 2 und 3.

Ich könnte jetzt behaupten, dass die Platte großartig ist. Dass sie weitaus weniger spektakulär als "Ys", dafür deutlich alltagstauglicher ist. Ich könnte anmerken, dass hier jeder Ton mit Akribie an die richtige Stelle gesetzt wurde und man darüber nur staunen kann. Ich könnte behaupten, dass "Divers" in einem ohnehin überragenden Musikjahr eine wichtige Rolle spielen wird.

Aber das alles ist nichts mehr wert, wenn mir nach zwei Wochen ihre Stimme unerträglich auf den Senkel geht. Darum bin ich einfach noch etwas zurückhaltend in meiner Wertung