Ich frag mich ja immer, wo und von wem genau die Leute, die behaupten, To Pimp a Butterfly sei nichts, was man nicht schon so oder so ähnlich woanders gehört hätte schonmal so ein Album gehört haben wie To Pimp a Butterfly.
Ich kann mich zumindest seit A Tribe Called Quest und N.W.A. an NICHTS erinnern, das einen derartigen Ideenreichtum, ein derartiges Fingerspitzengefühl für interessante Sounds und Beats, eine derart kluge Instrumentierung und eine derart spannende musikalische Dramaturgie aufweist. An nichts. Mal abgesehen von den Texten, die nun auch nicht gerade dummdödelig sind. http://genius.com/albums/Kendrick-lamar/To-pimp-a-butterfly Ich bin kein HipHop Fachmann, aber für mich stelle ich fest, bei "To Pimp A Butterfly" handelt es sich um eine Platte, über die man vermutlich in 10 Jahren auch noch sprechen wird
Was ich von diesem gehackten Album mit lahmen Hooks, langweiliger Stimme und ohne eine memorable Melodie halte, ist bekannt.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ ERIKA WENNERSTROM - Meet Unknown (2018) ◉ LINDI ORTEGA - Liberty (2018) ◉ KYLE CRAFT - Full Circle Nightmare (2018) ◉ HOT SNAKES - Jericho Sirens (2018) ◉ ALICE BAG - Blueprint
Zitat von Der Lokus im Beitrag #84Was ich von diesem gehackten Album mit lahmen Hooks, langweiliger Stimme und ohne eine memorable Melodie halte, ist bekannt.
bei solchen kommentaren frag ich mich, ob es das gleiche album sein kann, wie jenes, das ich höre, wenn ich "to pimp a butterfly" auflege.
Zitat von Der Lokus im Beitrag #84Was ich von diesem gehackten Album mit lahmen Hooks, langweiliger Stimme und ohne eine memorable Melodie halte, ist bekannt.
bei solchen kommentaren frag ich mich, ob es das gleiche album sein kann, wie jenes, das ich höre, wenn ich "to pimp a butterfly" auflege.
Mit Abstrichen verstehe ich noch, wie man auf "gehackt" kommen kann.
Ich wollte heute (gestern?) eigentlich noch ein paar Sätze zu dieser Lamar-Sache schreiben....aber wie schon andernthreads gesagt: Kopfkissen horchen wäre jetzt wohl besser, bevor die Gedanken und damit die Sätze ein bissel Purzelbäume schlagen.
Zitat von Der Lokus im Beitrag #84Was ich von diesem gehackten Album mit lahmen Hooks, langweiliger Stimme und ohne eine memorable Melodie halte, ist bekannt.
Welche Hip Hop-Platten magst Du denn sonst?
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Der Lokus im Beitrag #84Was ich von diesem gehackten Album mit lahmen Hooks, langweiliger Stimme und ohne eine memorable Melodie halte, ist bekannt.
Welche Hip Hop-Platten magst Du denn sonst?
Das ist ja eigentlich die gute Frage. Bei mir ist es z.B. so, dass das letzte HipHop-Album, das ich wirklicht gut fand, "Yeezus" von Kanye West war. Und zwar weil micht die sehr elektronische Produktion sehr angesprochen hat. Und ansonsten ist es eher diejenige Art von HipHop, die auch eine poppige Komponente hat, also identifizerbare Hooks und gute Produktion. Letzteres trifft meistens auf den typischen, hauptsächlich von Samples bestimmten HipHop weniger zu. Und für Texte interessiere ich mich ohnehin nicht so.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #87Ich wollte heute (gestern?) eigentlich noch ein paar Sätze zu dieser Lamar-Sache schreiben
Was komplett für den Arsch wäre. Sorry.
Ich kann mit Lamarr nichts anfangen, weil mich alles, was ich bisher von ihm gehört habe, grauenhaft gelangweilt hat, da ich es komplett glatt finde. Kann diese Begeisterung absolut nicht nachvollziehen. Bin aber bekanntlich bei HipHop ca. 1995 stehengeblieben. Das schrieb ich auch schon mal, deswegen kann ich mir weitere Ausführungen schenken.
"It's the end of the radio The last announcer plays the last record The last watt leaves the transmitter Circles the globe in search of a listener"
Zitat von CobraBora im Beitrag #89 Das ist ja eigentlich die gute Frage. Bei mir ist es z.B. so, dass das letzte HipHop-Album, das ich wirklicht gut fand, "Yeezus" von Kanye West war. Und zwar weil micht die sehr elektronische Produktion sehr angesprochen hat. Und ansonsten ist es eher diejenige Art von HipHop, die auch eine poppige Komponente hat, also identifizerbare Hooks und gute Produktion. Letzteres trifft meistens auf den typischen, hauptsächlich von Samples bestimmten HipHop weniger zu. Und für Texte interessiere ich mich ohnehin nicht so.
Yeezus war ja auch nur im weitesten Sinne Hip Hop, durch die extreme Produktion. Da sehe ich To Pimp A Butterfly ganz ähnlich, nur sind es hier eher Jazz und Funk als genauso große Einflüsse. Ich verstehe auch vollkommen, wenn einen das nicht so flasht, wenn man die Hits auf Good Kid, Mad City geliebt hat oder vielleicht halt sonst nur Rick Ross oder Lil Wayne hört oder anderen "stumpfen" Rap. Und ich verstehe auch, wenn einen die Textmassen erdrücken. Das ist schon eine Platte, die man sich erarbeiten muss, und dazu braucht man ja zumindest einen ersten Funken. Wenn der nicht überspringt, ist das sinnlos, klar. Aber von "lahmen Hooks" kann natürlich keine Rede sein. "Memorable Melodien" findet man im HipHop oder Jazz außerdem ja eh nur selten, weiß daher nicht, was das für ein Argument sein soll.
Die Platte hat einfach eine unglaubliche erzählerische Kraft (sowohl persönlich als auch politisch), die durch die sehr komplexen musikalischen Arrangements getragen werden. Als Soundtrack zur #BlackLivesMatter-Bewegung ist das dann noch zigmal wuchtiger.
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"i" war 2014 aber doch der massive Schlag ins Gesicht (freilich ohne die Anklage der fake-live-version des Albums, die erst den Kontext herstellte), weil es poppiger ja kaum noch geht. Und ohne Textinteresse an HipHop zu gehen, ist okay, ich bin ja auch der große Beatfreund hier, aber in dem Fall von Kendrick ist ja klar, dass die Rezeption des Albums sich massiv mit dem Inhalt beschäftigt. Klammert man den bewusst aus, fehlt ja automatisch ein immenser Teil der Platte. Unabhängig davon finde ich das musikalisch trotzdem wahnsinnig großartig.
Bei Yeezus musste man den Text natürlich ausklammern, das war eine Katastrophe am Bleistift.
Zitat von Reverend im Beitrag #26Yeezus war ja auch nur im weitesten Sinne Hip Hop, durch die extreme Produktion. Da sehe ich To Pimp A Butterfly ganz ähnlich, nur sind es hier eher Jazz und Funk als genauso große Einflüsse. Ich verstehe auch vollkommen, wenn einen das nicht so flasht, wenn man die Hits auf Good Kid, Mad City geliebt hat oder vielleicht halt sonst nur Rick Ross oder Lil Wayne hört oder anderen "stumpfen" Rap. Und ich verstehe auch, wenn einen die Textmassen erdrücken. Das ist schon eine Platte, die man sich erarbeiten muss, und dazu braucht man ja zumindest einen ersten Funken. Wenn der nicht überspringt, ist das sinnlos, klar. Aber von "lahmen Hooks" kann natürlich keine Rede sein. "Memorable Melodien" findet man im HipHop oder Jazz außerdem ja eh nur selten, weiß daher nicht, was das für ein Argument sein soll.
Ich höre weder Lil Wayne noch Rick Ross (kennichnet), sondern, was Rap betrifft, eher so Nineties-Sachen wie MC Tunes oder Honky, oder Electrokram wie Grandmaster Flash, oder auch Fanta Vier und ähnliches. Aber auch schon in den Nineties konnte ich mich nie für Sachen wie Public Enemy begeistern, das war musikalisch uninteressant und klanglich grausam. Und Kendrick Lamar klingt mir dann auch zu unharmonisch, zu unmelodiös. Für ein Musik-Highlight ist mir das definitiv zu wenig.
Zitat von CobraBora im Beitrag #29 Ich höre weder Lil Wayne noch Rick Ross (kennichnet), sondern, was Rap betrifft, eher so Nineties-Sachen wie MC Tunes oder Honky, oder Electrokram wie Grandmaster Flash, oder auch Fanta Vier und ähnliches. Aber auch schon in den Nineties konnte ich mich nie für Sachen wie Public Enemy begeistern, das war musikalisch uninteressant und klanglich grausam. Und Kendrick Lamar klingt mir dann auch zu unharmonisch, zu unmelodiös. Für ein Musik-Highlight ist mir das definitiv zu wenig.
Ja, kann ich nachvollziehen. MC Tunes or Fanta 4 this is not. Kurios allerdings: Dem King ist es zu glatt, dir ist es zu unharmonisch und unmelodiös. Schon verrückt, wie unterschiedlich man Musik hören kann.
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