Zitat von MrMister7 im Beitrag #29

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... vor 10 Jahren starb Michael Jackson.

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Zitat von LFB im Beitrag #31

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Zitat von MrMister7 im Beitrag #29

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... vor 10 Jahren starb Michael Jackson.

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So lange ist das schon her?

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... 30 Jahren ist also die Mauer gefallen.
Das deutsche 9/11 sozusagen.

Und wie beim anderen 9/11 hat jede/r eine Geschichte dazu. Meine ist peinlich unspektakulär. Ich war damals in einer Ausbildung und bin nach einem harten Arbeitstag gegen 19:00 vor dem Fernseher eingeschlafen. Am nächsten Tag im Betrieb dann alle "Wahnsinn, was da gestern passiert ist" ... und ich so: "Warum? Was war?".

Ich war seit 5 Wochen beruflich in einer Kleinstadt in Ohio. Dort gab es verständlicherweise kaum Resonanz, es blieb nur das Fernsehen für ein paar Informationen.

also, ich hab ehrlich gesagt keine ahnung, was ich gemacht habe. ich hab's halt irgendwann in den nachrichten gesehen.

Zitat von Der Lokus im Beitrag #34

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Ich war damals in einer Ausbildung und bin nach einem harten Arbeitstag gegen 19:00 vor dem Fernseher eingeschlafen.

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Hat alles sehr viel mit Musikthemen zu tun.

Na ja, dann wollen wir mal mit den Wölfen heulen: Ich machte wahrscheinlich bis 22 Uhr Bibliotheksaufsicht in der Uni und fiel danach zuhause ins Bett. Heutzutage bin ich großer Fan der öffentlich-rechtlichen Sender, aber damals konnte ich sie nach monatelangem anti-DDR-Propaganda-Dauerfeuer schon lange nicht mehr ertragen, wodurch mir das live-Erlebnis von Hanns-Joachim Friedrichs' Versuch, mit der bewussten Falschmeldung "die Mauer ist offen", kurz nach dem Massaker in Peking in ähnliches Massaker in Berlin zu provozieren, erspart blieb. Irgendwann an einem der nächsten Tage habe es dann wahrscheinlich von den Schlagzeilen der der Boulevard-Zeitungskästen mitbekommen. In den Folgemonaten/-jahren waren dann alle im national Taumel, bis dann irgendwann diejenigen, die am schnellsten und lautesten nach "Wiedervereinigung" geschrien hatten, am herablassendsten gegenüber den Ostdeutschen waren, im Stil von Plantagenbesitzern aus den US-Südstaaten gegenüber Schwarzen.

Den Mauerfall habe ich im Fernsehen beobachtet, aber an Silvester 89/90 waren wir (Clique von sechs Leuten) in Berlin am Start. Wir sind durchs Brandenburger Tor marschiert, es war saukalt und es gab einfach nichts, nichts, nichts! Keine Kneipe, keinen Ort, wo man sich aufwärmen konnte, aber immerhin ungefähr 1000 Fremde, die mich umarmt haben. Naja, da hab ich aus der mitgebrachten Flasche halt den gefrorenen Sekt gelutscht und war darüber hinaus naturstoned. Am nächsten Morgen hab ich eine Thomapirin mit Alkohol runtergespült und das war das größte Drogenerlebnis, das ich je hatte.

Anscheinend waren einige hier damals gerade in der Ausbildung. Ich hatte zu der Zeit meine Praxisphase im ehemaligen Konrad Zuse Werk in Bad Hersfeld und saß an jenem Donnerstag Abend alleine in meiner von der Firma gesponsorten Einzimmerwohnung und habe vermutlich Videos geschaut oder Musik gehört. Ich meine, dass dich die Tagesschau damals gesehen hatte, aber die Tragweite nicht erfassen konnte. Zur DDR hatte ich kaum Bezug. Wir hatten auch keine Verwandten dort. Meine damalige Freundin hatte welche und war dort auch öfter zu Besuch. Und dann war da noch der Schulfreund, der mir im Tausch ein Live-Doppelalbum der Phudys vermachte, dass er vom Verwandtenbesuch migebracht hatte. Und ein anderer Kumpel, der ganz stolz war auf seinen Dynamo Dresden Aufnäher.

Ich war dann im Februar 1990 das erste Mal in Berlin und auch im irgendwie noch existierenden Ostberlin. Und im Sommer 1990 dann mit der Freundin bei den Verwandten in Dresden, Weimar und Erfurt.

Am Freitag nach jenem Donnerstag war ich dann noch auf der Arbeit, da war das irgendwie nicht so richtig ein Thema, wobei ich aber sagen musste, dass ich als Azubi nicht so richtig Kontakt zu den anderen Kollegen hatte. Am Wochende daheim war die Aufregung schon größer. Und als ich am Sonntag wieder zurück nach Bad Hersfeld fuhr, lief die ganz Zeit im Autoradio das "Konzert für Berlin" im Hessischen Rundfunk. Und Montags ist Bad Hersfeld dann explodiert. Auf einmal war die Stadt voller Trabis und Wartburgs und die Fußgängerzone war voller Menschen aus den grenznahen Gebieten. Und natürlich gab es auch da schon die geschäftstüchtigen Händler. die sogar Ihre Obst-und Gemüsestände auf die Straße räumten.

Zitat von tenno im Beitrag #37

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[quote=Der Lokus|p168241]I...mein cousin aus merseburg ...

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den hatte ich schon völlig verdrängt.
ich darf euch aber auch versichern, dass mein cousin ein sehr liebenswerter mensch ist, der sich außerdem ausschließlich mit klassischer und sakraler musik abgibt, und schon aus diesem grund dieses forum nie heimgesucht haben kann.

🤔 Hatte Merseburg nicht immer von Bach geschwärmt?

Ich hab das damals am TV miterlebt. Das war schon faszinierend, es war mir sofort klar, dass hier Geschichte geschrieben wird. Leider gabs dann auch bald genügend Momente zum Fremdschämen, ich sage nur "Bananen".

Heute vor 40 Jahren wurde John Lennon erschossen.