Im Mittelalter haben Scholastiker übrigens auch darüber diskutiert, wieviel Engel auf eine Nadelspitze passen und dergleichen Weltbewegendes.
Wir leben mittlerweile in einem linken Irrenhaus.
Ich kenne Knopf nicht, habe aber jüngst im Radio gehört, daß ein Spießer in dem Buch einmal das Wort "Neger" sagt. Sonst wird "schwarz" gebraucht. Es handelt sich also um eine dramaturgische Verwendung des Wortes. Im "Spiegel" wurde damals übrigens noch beherzt das Wort "Neger" gebraucht, was einige Gutmenschen hier ja dazu veranlassen könnte, mal darüber nachzudenken, ob das Wort erst im Nachhinein zum Unwort gemacht und als "abwertend" geframet wurde. Die hispanische Welt sagt meines Wissens davon unbeeindruckt immer noch "el negro". Muß sich mal irgendein Diversity-Forscher drum kümmern.
Wahrscheinlich muß demnächst der Film "Die Farbe Lila" neu synchronisiert werden und die Sklavenhalter sprechen geschlechtergerechte Sprache und sagen "people of color" oder "Afroamerican".
Leute wie du, Lumich, sind es übrigens, die die heutige Linke mit ihrem Jakobinertum, ihrer Angepaßtheit und Denkverweigerung in den Abgrund fahren.
Und ich frage mich immer wieder, wie man diesen ganzen Unsinn NICHT kritisch hinterfragen und als moralische Selbstbefriedigung durchschauen kann.
Das ist wohl eines der größten Rätsel des Universums.
Ich spreche jetzt niemand bestimmtes an, aber den Artikel zu lesen würde helfen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #291Ich spreche jetzt niemand bestimmtes an, aber den Artikel zu lesen würde helfen.
Ich habe den Artikel gelesen. Du offenbar nicht. Denn dort steht die übliche Rassismus-Hypochondrie:
ZitatRassismusdebatte um Jim Knopf
In einem Interview der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" spricht sich die Hamburger Pädagogin Christiane Kassama anlässlich des 60. Geburtstags von Jim Knopf ganz klar gegen das Buch als Kinderlektüre aus: "Jim Knopf reproduziert viele Klischees zum angeblich typischen Wesen und Äußeren von Schwarzen", sagt sie im Interview. Jim Knopf sei so, "wie sich Weiße ein lustiges, freches, schwarzes Kind" vorstellten.
Ich will mich hier ja gerne gut benehmen und ein braves Forumsmitglied sein. Aber das ist halt die übliche Pseudowissenschaft an den Universitäten.
Was sind Klischees? Wer bestimmt das? Wieviele dürfen es in einem Kinderbuch sein? Darf ein Deutscher ordentlich und pünktlich sein?
Wie ich bereits in meinem vorigen Beitrag schrieb, besteht das heutige Gender- und Diversitybusineß hauptsächlich darin, zwanghaft und paranoid irgendwelche Benachteiligungen etc. zu konstruieren. Diese Wertungen sind höchst subjektiv, zweckgerichtet und weit entfernt von Wissenschaft, wie man an der Frau oben sieht.
Die bewegt sich in einer Parallelwelt. Einem Kind sind diese akademischen Phantasien zu Jim Knopf so egal, wie sie nur egal sein können. Ein guter Journallist schrieb mal über die Gender Studies: "Feministinnen erforschen sich selbst". Und das scheint bei den Diversity-Leuten ähnlich zu sein. Sie versilbern ihre persönlichen Komplexe zu "Wissenschaft".
Auch ich will nicht rassistisch sein. Ich mache aus diesem Grundbedürfnis aber keinen neurotischen Kult zur Selbstbeweihräucherung. Und wie gesagt: Wer glaubt, Jim Knopf und seine Darstellung würden bei Kindern irgendwelche negativen Auswirkungen haben, der hat den Kontakt zur Realität verloren.
ZitatNach den Illustrationen von Franz Josef Tripp wird Jim Knopf in der Erstausgabe mit einem breiten Grinsen und wülstigen rosa Lippen dargestellt. Ein Klischee, das heute auf Ablehnung stößt. Der Stuttgarter Thienemann-Verlag, der "Jim Knopf" am 9. August 1960 veröffentlichte, hält allerdings bis zum heutigen Zeitpunkt an der Sprache von Michael Ende fest. Es seien eben Romanfiguren aus der damaligen Zeit, so die Begründung. Außerdem wolle man das Urheberrecht nicht verletzten.
Also bei mir stößt das angebliche Klischee nicht auf Ablehnung. Ich störe mich auch nicht an Enten mit Riesenaugen, die aufrecht gehen und Matrosenkleidung tragen. Oder an Hop Sing aus "Bonanza".
Ich respektiere es, wenn Leute in diesem Forum diesen postmodernen, neurotischen Antidiskriminierungskult toll finden.
Die Welt da draußen sieht aber nun mal anders aus. Da interessieren diese hyperakademischen Pseudodiskussionen so gut wie niemanden. Und ich spreche das halt aus.
Für mich ist es schon ein bißchen merkwürdig zu sehen, wie stark die Filterblase hier ist. Und wie man alles ausblendet, was gegen die schönen Benachteiligungsnarrative spricht. Ich bezeichne das als linkes Spießertum.
Und das kommt in einem ähnlich zwanghaften Gewand daher wie das rechte Spießertum der Fünfziger und Sechziger.
Das Dilemma der Identitätspolitik (die "richtige" Hautfarbe entscheidet darüber, ob man sich als diskriminiert und moralisch überlegen fühlen darf oder sich als privilegiert(e), latente(r) Rassist/-in mit einer moralischen Erbschuld und eingeschränktem Recht auf freie Meinungsäußerung betrachten muss) rächt sich wieder mal.
Es gibt auch diese krassen Auswüchse von Klassismus, wo das Einkommen und das Vermögen darüber entscheiden soll, wer sich arm fühlen darf. Wozu das führen kann zeigte sich, als da mal jemand Sozialleistungen bezogen hat, obwohl er eigentlich über genügend eigene Mittel verfügte.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Exmusikpress.de - das Musikforum
Thema drucken
26.07.2020 12:30
Antworten
Perfekt!
Foren-Chat
3
