01. We || 02. Foreign Policy || 03. W.I.G.T.D.W.M. || 04. Disintegrate
05. Dogshit || 06. Only My Own || 07. Missed the Bus || 08. Opfer

Ich kann jetzt gerade nicht mehr genau nachvollziehen, wer die australisch-deutsche Band Diät aus Ostberlin im Frühjahr empfohlen hat (okay, kurze Recherche, es war éclat). Aber reingehört, für gut befunden und gekauft. Das ist Post-Punk, wie er einigen hier im Forum gefallen dürfte (Squonk zum Beispiel, oasupp ist ja leider nicht mehr da, vielleicht auch dem LFB). Düsterer Sprechgesang, stoische Beats, lärmende Gitarren, flirrende Synthesizer, dazu noch ein paar Gitarrenmelodien, auf die auch Joy Division stolz gewesen wären. Musik, von der die Band selbst behauptet, dass sie nicht deutsch klingt - und ich finde, dass sie das schon irgendwie tut und dann auch wieder nicht.
Die Highlights sind für mich "Foreign Policy": treibend, mitreißend, melodisch, "W.I.G.T.D.W.M.?" mit seinem eigentlich viel zu langen Synthesizer-Intro und der sich steigernden Gitarre und dem Gefühl, dass hier die Spannung endlich nach 45 Sekunden gelöst wird und endlich Song zu hören ist, "Only My Own" mit seinem sägenden Gitarren-Intro und das kurze "Opfer", bei dem offenbar nur Lärm im Vordergrund stand, denn alle Regler scheinen auf 11 zu stehen (außer der Gesang, der gerne mal komplett im Hintergrund läuft). Auch "Missed the Bus" gefällt, obwohl es mit mehr als fünfeinhalb Minuten etwas zu lang geraten ist. 7/10