Ging jetzt doch schneller als gedacht (was ist schon ein Vormittag?) und es gibt sogar ein Konzept dahinter, das ich in einer düsteren Spelunke in Freiburg (stimmt nicht) bereits dem Jack verraten habe, das vermutlich aber auch nicht so schwer zu erkennen ist.


Miles Davis - Great Expectations (1969)

Jazz ist natürlich ein endloses Feld, das schon für sich so eine Liste füllen könnte, aber "Great Expectations", das Miles Davis mit elf Mitstreitern (u.a. John McLaughlin, Herbie Hancock und Chick Corea) nur drei Monate nach den "Bitches Brew" Sessions aufnahm (aber erst fünf Jahre später veröffentlichte) ist vermutlich mein am häufigsten gehörtes Stück des Genres und ich finde es in seiner düster-unheilvollen Art sehr faszinierend.Audio


Bunny Wailer - Armagideon (1976)

Im Gegensatz zu seinem Freund aus Kindertagen und langjährigem Mitstreiter Bob Marley blieb dem the Wailers-Mitbegründer mit seinem Solowerk die ganz große Weltkarriere verwehrt, dabei führt seine Musik für mich sehr gekonnt den oft überhörten sozialpolitischen Anspruch des Reggae mit der religiösen Spiritualität der Rastafari zusammen, besonders auf diesem apokalyptischen Stück von seinem Solodebüt "Blackheart Man". Audio


King Tubby & The Aggrovators - Conqueror Dub aka Play fool fi get wise Version (1978)

Über die musikhistorische Bedeutung der in den 70er Jahren obligatorischen Dub-Versionen jamaikanischer Singles als Geburtsstunde des Remixes als Kunstform wurde ja schon genug geschrieben, die komplette Dekonstruktion eines eher seichten Originalsongs von Johnny Clarke durch den 1989 ermordeten Genre-Pionier King Tubby fasziniert mich als Praxisbeispiel aber jedes Mal aufs neue.
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The Cure - 1015 Saturday Night (Robert Smith Home Demo 02/1978)

"1015 Saturday Night" war mein erster Lieblingssong von the Cure (die Schwester eines Klassenkameraden hatte mir damals "Concert" leihweise zugesteckt) und ist noch heute einer meiner Favoriten der Band. Diese erst viele Jahrzehnte später veröffentlichte Heimorgelversion des damals 18-jährigen Robert Smith, aufgenommen in seinem Elternhaus, finde ich aber besonders rührend, weil man durch sie als Fan unmittelbar einem Schlüsselmoment der Bandwerdung beiwohnen kann. Audio


One Thousand Violins - Why is it always December (1987)

Der britische Jangle-Pop der 80er Jahre im Windschatten von Orange Juice oder the Smiths geht ja sowieso immer direkt in mein Herz, diese B-Seite der viel zu früh aufgelösten One Thousand Violins hat dort aber einen ganz besonderen Ehrenplatz.
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Public Enemy - Shut em down [Pete Rock Remix] (1991)

Fun Fact: Exakt 26 Jahre war ich betrübt darüber, dass es die großartige Liveversion dieses Stampfers auf der "Greatest Misses" Compilation nicht in besserer Soundqualität gab um dann vor einigen Tagen per Zufall herauszufinden, dass Public Enemy damals live einfach den Pete Rock Remix verwendeten. Zu Recht, für mich übertrifft dieser das sowieso schon mächtige Original deutlich, neben "Fight the Power" der repräsentativste Track von Public Enemy, deren Alben ich damals hoch und runter gehört habe. Niemand rappt so eindrucksvoll wie Chuck D.
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Slowdive - Silver Screen (Demo, 1992)

Dieses unveröffentlichte Demo von Slowdive (ein sehr schönes Erlebnis, sie 2018 endlich live zu sehen) ist mein Lieblings-Song des wunderbaren Shoegaze- Genres, in dessen Wogen man sich so schön treiben lassen kann. Audio


Killing Joke - Democracy (The Russian Tundra Mix, 1996)

Lustigerweise hat sich King Bronkowitz letztes Wochenende noch über diesen "komplett überflüssigen, endlosen Bonus-Remix" auf der vierten Seite seines Vinyl-Remasters des gleichnamigen Albums ausgelassen, als höflicher Gast habe ich dann nur verhalten widersprochen. Jetzt aus sicherer Entfernung kann ich aber ja zugeben, dass ich diese irrwitzige 18-minütige Dekonstruktion durch the Orb viel wirkungsvoller finde als das blutarme Original. In seiner Radikalität vielleicht mein Lieblingsremix überhaupt. Audio


Supergrass - Cheapskate (1997)

Den gängigen Vorwurf, Britpop sei im Kern doch nur ein musikhistorisch irrelevanter Aufguss britischer Popgeschichte für Biertrinker gewesen konntert man am besten mit einem Verweis auf "In it for the money", dem vielseitigen und spannenden zweite Album von Supergrass, auf dem für mich jeder einzelne Song auch nach 22 Jahren so unverbraucht tönt wie am ersten Tag. Damals wie heute einer meiner Favoriten: "Cheapskate". Audio


The Smashing Pumpkins - For Martha (1998)

Diese Songliste macht ohne Billy Corgan wenig Sinn und weil ich mich ewig nicht für einen Song entscheiden konnte, nehme ich nun "For Martha" als traurige Ode an seine verstorbene Mutter, weil sie alles vereint, was man an der Band lieben oder hassen kann. Audio

Das klingt sehr spannend, da werde ich mich definitiv durchhören. Für Supergrass und Slowdive gibt's von mir zwei extra Bussis vorab. Die 10.15 Version dürfte es schwer haben, dafür ist die Albumversion einfach viel viel zu genial.

Uff, da muss ich mich erst mal reinfuchsen. Da sind schon ein paar sehr spezielle Dinger drauf.

Zitat von LFB im Beitrag #1

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Ging jetzt doch schneller als gedacht (was ist schon ein Vormittag?) und es gibt sogar ein Konzept dahinter, das ich in einer düsteren Spelunke in Freiburg (stimmt nicht) bereits dem Jack verraten habe, das vermutlich aber auch nicht so schwer zu erkennen ist.

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Das Supergrass Album "In it for the money" ist seit mehr als 20 Jahren einer meiner treuen Dauerbrenner und vor allem live noch nen ticken aggressiver. Ich hätte zwar nicht Cheapskate daraus gewählt sondern "Tonight", aber jeder Song ist eine gute Wahl.

Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4

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Zitat von LFB im Beitrag #1

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Ging jetzt doch schneller als gedacht (was ist schon ein Vormittag?) und es gibt sogar ein Konzept dahinter, das ich in einer düsteren Spelunke in Freiburg (stimmt nicht) bereits dem Jack verraten habe, das vermutlich aber auch nicht so schwer zu erkennen ist.

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Ja, natürlich hast du das. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern. Freiburg ist gefühlt schon wieder so lange her.

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Eigentlich bin ich gegen nachträgliches Herumeditieren an solchen Listen, andererseits war ich mit der Wahl von Stetsasonic nicht ganz zufrieden, weil der Track schon bei meinen 100 Songs dabei war und das Album bei den 10 Alben. Darum gerade gegen Public Enemy ausgetauscht, "Shut em down" gehört wirklich in die Liste. Jetzt ist diese aber wirklich final (auch wenn die Smashing Pumpkins und Supergrass ebenfalls allzu häufig in meinen Listen auftauchen, aber das lasse ich jetzt so).

Ich finde ja, dass nur editieren bei Songlisten nicht ausreicht. Eigentlich sollten wir alle paar Monate eine komplett neue Liste machen. ;-)

Da finde ich eine Liste von der ich dachte, dass mir da wirklich alles gefällt und dann tauchen beim Scrollen die Smashing Pumkins auf..... King Tubby ist dafür supersuper