Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1[5] At The Drive - In: Relationship Of Command (2000)
Obwohl ich bis dahin kein Fan von denen war, hat mich die Platte damals umgehauen. Musikalisch komplex, sowie auf einem extremen Energielevel, und dazu brillante Texte (wenn auch mit gewöhnungsbedürftigem Gesang). Spielt bei mir heute noch emotional die komplette Klaviatur rauf und runter.
Bei At The Drive-In bin ich immer hin und hergerissen, ob ich sie nun mag oder nicht. Irgendwie finde ich theoretisch immer alles gut, was sie machen, aber in der Realität ist mir einiges zu anstrengend. Beim ersten Hördurchgang war das auch bei "Relationship Of Command" so. Ich habe der Sache aber noch eine Chance gegeben und es wurde immer besser. Ich werde wohl kein Riesenfan mehr, aber die Platte hat auf jeden Fall ihre Highlights. "Invalid Litter Dep." hat ein paar einzelne Durchläufe bekommen, der Track gefällt mir besonders gut!
Heavy Rotation → ◉ Apollo Brown - As God Intended ◉ Ben Howard - Every Kingdom ◉ Goat Girl - On All Fours ◉ Che Noir - The Thrill of the Hunt 2 ◉ James Blake - Overgrown
Das Lesen der Beastie - Boys - Biographie hat mir neues Faktenwissen gebracht. Zum Beispiel hatten sie bis zu ihrer Versöhnung vor ein paar Jahren ernsthaften Beef mit 3rd Bass (bzw. MC Serch). Für diesen repräsentierten sie alles, was damals im HipHop falsch lief: drei weiße Punkrocktypen aus guten Verhältnissen, die ohne HipHop - Background plötzlich Superstars wurden, ohne sich das seiner Meinung nach erarbeitet zu haben. Das resultierte in diesem üblen Diss:
Auf jeden Fall war dann irgendwann wieder alles gut, und MC Serch plante auf seinem nächsten Album einen Entschuldigungstrack. Leider kam ein drittes 3rd Bass - Album genausowenig zustande wie ein zweites Serch - Soloalbum.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1[10] Isaac Hayes: Hot Buttered Soul (1969)
Nie im Leben wäre ich dermaßen dem Blaxploitation - Sound verfallen, hätte er nicht irgendwann meinen Weg gekreuzt. Natürlich ist ein Teil seiner Platten langweiliger Quatsch, und auch hier hätte es "By The Time I Get To Phoenix" nicht wirklich gebraucht, aber hey: "Hyperbolicsyllabicsesquedalymistic"!
Mit Blaxploitation habe ich (bisher) nichts am Hut, Isaac Hayes habe ich zumindest ab und zu mal gehört - wenn auch nie richtig bewusst. "Hot Buttered Soul" habe ich mich jetzt mal konzentriert gewidmet und das gefällt mir total gut. "By The Time I Get To Phoenix" darf ruhig da sein, ist aber für meinen Geschmack fünf Minuten zu lang ausgefallen. "Walk On By" ist eigentlich mein Highlight. Das entfaltet sofort eine derartige Atmosphäre, dass man sich direkt in einer coolen Karre in irgendeiner amerikanischen Stadt Anfang der 70er wähnt.
Heavy Rotation → ◉ Apollo Brown - As God Intended ◉ Ben Howard - Every Kingdom ◉ Goat Girl - On All Fours ◉ Che Noir - The Thrill of the Hunt 2 ◉ James Blake - Overgrown
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1[9] A Tribe Called Quest: Midnight Marauders (1993)
Gefällt mir musikalisch sogar fast noch besser als der zurecht gefeierte Vorgänger. Sounds, so angenehm entspannt, daß man sich sogar auf Autofahrten in klirrend kalten Winternächten am offenen Kamin wähnt und zudem frei von jeglicher dickhosiger Dumpfbackenattitüde. Und das ist gut so.
Ich habe die "Midnight Marauders" die letzten Tage noch mal sehr aufmerksam gehört und für mich kommt sie nicht an "The Low End Theory" ran. Trotzdem ist es ein sehr, sehr, sehr gutes Album, aber irgendwie fehlt mir da insgesamt der Pfiff - zumindest eben im Vergleich zum direkten Vorgänger. In der Mittelstufe habe ich übrigens meinen Bibliotheksausweis dazu benutzt, mir jeden Freitag ca. 10 CDs auszuleihen und sie über das Wochenende auf den Computer zu übertragen. Das kam mir damals total illegal vor (ich war ungefähr 12), weil kostenlos an Musik zu kommen einfach nicht erlaubt sein konnte. Darum hatte ich danach immer ein schlechtes Gewissen - good times. Die "Midnight Marauders" war jedenfalls auch dabei. Damals habe ich die Platte überhaupt nicht verstanden, aber wenn ich sie jetzt höre, ist es doch immer ein bisschen wie nach Hause kommen.
Heavy Rotation → ◉ Apollo Brown - As God Intended ◉ Ben Howard - Every Kingdom ◉ Goat Girl - On All Fours ◉ Che Noir - The Thrill of the Hunt 2 ◉ James Blake - Overgrown
Zitat von Marla Singer im Beitrag #38 Ich habe die "Midnight Marauders" die letzten Tage noch mal sehr aufmerksam gehört und für mich kommt sie nicht an "The Low End Theory" ran. Trotzdem ist es ein sehr, sehr, sehr gutes Album, aber irgendwie fehlt mir da insgesamt der Pfiff - zumindest eben im Vergleich zum direkten Vorgänger.
Exakt so. Allerdings ist's bei mir nicht der fehlende Pfiff, sondern einfach der etwas schwächere Gesamteindruck. Und trotzdem besser als vermutlich 90 Prozent der anderen HipHop-Platten, die ich kenne
Für die meisten Rap-Bands wäre das Album ihr Meisterwerk (minus den Digable Planets natürlich, klar, etc.), es gibt wenige zweite Plätze, die so undankbar sind. Das gleiche Prinzip gilt dann übrigens in der gesamten und kompletten Musikgeschichte für "The Low End Theory".
Zitat von Von Krolock im Beitrag #39 Exakt so. Allerdings ist's bei mir nicht der fehlende Pfiff, sondern einfach der etwas schwächere Gesamteindruck. Und trotzdem besser als vermutlich 90 Prozent der anderen HipHop-Platten, die ich kenne
Ich habe festgestellt, daß ich da manchmal extrem schwanke. Die guten Sachen auf "The Low End Theory" toppen alles, aber "Sky Pager" und "Scenario" mochte ich halt noch nie. Letzteres finde ich sogar relativ furchtbar. Auf "Midnight Marauders" befinden sich vielleicht in der Summe die minimal schwächeren Tracks, aber dafür halt kein Totalausfall. Denke, das gab den Ausschlag.
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10 x King Bronkowitz schon wieder ohne Nits
10.02.2019 17:16 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2019 00:54)
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