1. Alexisonfire - Old Crows/Young Cardinals (2009)
Tracklist: 1. Old Crows 2. Young Cardinals 3. Sons Of Privilege 4. Born And Raised 5. No Rest 6. The Northern 7. Midnight Regulations 8. Emerald Street 9. Heading For The Sun 10. Accept Crime 11. Burial
Es gibt Alben, wo ich erst über einen gewissen Zeitraum merke, wie wunderbar jeder einzelne Song ist. Am Anfang höre ich einen Track exzessiv und vernachlässige die restlichen Stücke. Auf einmal springt die Obsession auf einen anderen Song über. Und dann auf einen anderen. Und auf einen anderen. Bei „Old Crows/Young Cardinals“ hält dieser Prozess bei mir seit nunmehr neun Jahren an.
Ich habe während der Schulzeit schon Alexisonfire gehört. Vor allem das Album „Crisis“ hatte es mir angetan. Damals war ich musikalisch aber noch zarter besaitet und so war mir viel Output der Band zu hart (im Nachhinein muss ich darüber etwas schmunzeln, wenn ich bedenke, was für absurde Musik ich mittlerweile höre). 2009 veröffentlichten sie dann „Old Crows/Young Cardinals“ und bewegten sich in eine deutlich ruhigere Richtung – das kam mir genau recht.
Zunächst verliebte ich mich unsterblich in den Song „Midnight Regulations“. Ich glaube, ich habe das erste Jahr wirklich keinen anderen Track auf dem Album gehört und mir wurde dennoch nicht langweilig.
Irgendwann habe ich mich – glücklicherweise – dann doch erbarmt und wollte das Album von vorne bis hinten durchhören. Doch dann hing ich schon wieder fest – am Opener „Old Crows“.
So zogen die Jahre ins Land und noch jetzt entdecke ich immer wieder Perlen, die mir vorher verborgen geblieben sind. Seien es Textpassagen, die mir auf einmal ins Ohr springen, bestimmte Melodien, oder nostalgische Gefühle an die Zeit, als ich das Album zum ersten Mal gehört habe. Unter Fans ist das Album recht unbeliebt. Aus den klassischen Gründen, der Sound ist ganz anders als vorher, viel zu weich, yada yada yada. Klar, „Old Crows/Young Cardinals“ sticht stilistisch in Alexisonfires Diskografie hervor – aber dieser Stilbruch wurde meiner Meinung nach mit einer großartigen, durchdachten Platte belohnt. Der Kardinal prangt mit Sonne („Heading for the Sun“) und dem Spruch „Born & Raised“ übrigens auf meinem Bein.
2. Tocotronic - Kapitulation
Mein Einstiegs-Album von Tocotronic. Damit habe ich sie kennen und lieben gelernt und es ist nach wie vor das Lieblingsalbum in der Diskografie meiner Lieblingsband (auch wenn das weiße Album dicht dahinter ist). Eines der wenigen Alben, auf dem es keinen Song gibt, den ich überspringen würde.
3. The Offspring – Ixnay on the Hombre
“Ixnay On The Hombre” habe ich mir als 14-Jährige während eines Klassenausflugs gekauft, weil das Cover so schön verwegen aussah. Eigentlich eine Garantie für einen Griff ins Klo, aber das Album hat sich zu einem echten Dauerbrenner entwickelt.
4. Knocked Loose – Laugh Tracks
Keine Band hat mich in den letzten Jahren so von den Socken gehauen wie Knocked Loose. „Laugh Tracks“ höre ich seit knapp einem Jahr jede Woche – derzeit definitiv das einzige Album, dem diese Ehre zu Teil wird. So viel rohe Energie – da kann ich die Füße einfach nicht still halten.
5. Bonobo – Black Sands
So viel Atmosphäre in knapp einer Stunde. Laut Last.fm habe ich kein Album öfter gehört - und das überrascht mich nicht. Bonobo – und vor allem „Black Sands“ – funktioniert immer. Vor allem „1009“ begeistert mich immer wieder. Die Remix-Platte zum Album kann man aber leider getrost vergessen.
6. Trettmann - #DIY
Eines der besten Deutschrap-Alben der letzten Jahre. Afro-Trap meets kluge Beats aus den Peglern von Kitschkrieg. Dazu schlaue, aber nicht überladene Texte. Damit hat Trettmann viele, viele Jahre nachdem er die deutschsprachige Rap-Bühne betreten hat unverhofft den hiesigen Zeitgeist bedient.
7. Best Coast – Crazy For You
Ich fühle mich sofort wie in Kalifornien, wenn ich dieses Album auflege. Entspannte Surfer-Sounds und ich liiieebe Bethany Cosentinos Stimme! Irgendeinen Highway in Südkalifornien runterfahren und dazu „Crazy For You“ auf Dauerschleife laufen lassen ist meine Vorstellung von einem perfekten Urlaub.
8. A-ha – Hunting High And Low
Eines der besten Pop-Alben überhaupt. Früher habe ich a-Ha gehasst, aber „Hunting High And Low“ kann man sich auf kurz oder lang einfach nicht entziehen. „The Sun Always Shines On TV“ ist natürlich ein sagenhafter Hit, aber auch „Living A Boy’s Adventure Tale“ ist einer meiner absoluten Favoriten.
9. Justice – Cross
Der Soundtrack zum Abitur. Zwei Jahre lang war ich fast jedes Wochenende zu dieser Musik tanzen. Ein perfektes Elektro-Album – für die Massen, doch das ist in dem Fall akzeptiert. Mittlerweile höre ich das Album nur noch gelegentlich, aber wenn, dann fetzt es nach wie vor ordentlich.
10. Fleet Foxes – Fleet Foxes
Der Herbst ist Fleet Foxes-Zeit. Ihr Debütalbum ist perfekt um sich in eine Deckel einzumurmeln, Tee zu trinken, ein gutes Buch zu lesen und sich dabei vorzustellen, dass man gerade in einer Berghütte irgendwo in Nordamerika verweilt. Hach, wunderbar.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Wir haben eine Überschneidung! Die Fleet Foxes! Und die Kapitulation hatte ich auch auf der erweiterten Liste.
Die letzten Sechs in der Playlist: Sam Fender - People Watching || Heartworms - Glutton for Punishment || Matilda Mann - Roxwell || Panda Bear - Sinister Grift || Greentea Peng - Tell Dem It's Sunny || Various Artists - A Complete Unknown: Original Motion Picture Soundtrack
ich mag ja das remix-album sehr gerne, besonders den track von the banks, der musste damals auf die jahres-mib, was mir mit remixen eher selten passiert. an der best coast hatte ich auch schon immer meine freude. dieses beschwingte surf-pop-60s-feelin geht gerade in "our deal" und "when I'm with you" voll auf.
p.s. bethany lohnt sich bei instagram, sie postet dauernd irgendetwas mit ihren hunden. muss man wissen.
Ich bin erstmal bei Trettmann hängen geblieben. Anfangs wollte das noch nicht zu mir, verfremdete Stimmen sind nicht so mein Ding, aber ab dem dritten oder vierten Stück hatte er mich dann.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
"Ein Ende kann ein Anfang sein, auch für dich" oder so ähnlich, mit "Kapitulation" endete meine Leidenschaft für Tocotronic, für dich hat sie da begonnen. Die Best Coast lief hier hingegen ordentlich in Rotation, müsste ich direkt mal wieder auflegen.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #2Wir haben eine Überschneidung! Die Fleet Foxes! Und die Kapitulation hatte ich auch auf der erweiterten Liste.
Es freut mich soooo sehr, dass die Fleet Foxes anscheinend ein Mini-Foren-Konsens ist. Irgendwie richtig romantisch. Ich habe sie seitdem noch ein paar Mal aufgelegt und sie hat sogar noch an Zauber gewonnen.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von Marla Singer im Beitrag #10 Es freut mich soooo sehr, dass die Fleet Foxes anscheinend ein Mini-Foren-Konsens ist. Irgendwie richtig romantisch. Ich habe sie seitdem noch ein paar Mal aufgelegt und sie hat sogar noch an Zauber gewonnen.
Zumindest scheint es bezüglich der Band nur Begeisterung oder strikte Ablehnung zu geben. Können wir uns nicht deshalb ganz romantisch auf irgendetwas mit mehr Konsenstauglichkeit einigen?
Die letzten Sechs in der Playlist: Sam Fender - People Watching || Heartworms - Glutton for Punishment || Matilda Mann - Roxwell || Panda Bear - Sinister Grift || Greentea Peng - Tell Dem It's Sunny || Various Artists - A Complete Unknown: Original Motion Picture Soundtrack
bezüglich der fleet foxes würde ich mich mal mittig positionieren - die fallen durchaus in mein beuteschema, aber ich finde sie musikalisch nicht so wahnsinnig ergiebig, dass sie bei mir in die heavy rotation kämen. wenn sie jemand zu so einem gemütlichen dezemberfrühstück auflegt, kann ich sie aber schon mal ganz gut haben. also weder begeisterung noch strikte ablehnung.
Für eine Frühstückseinladung würde ich mich aus taktischen Gründen auch zum Lager der eher Unentschlossenen zählen. Aber genug philosophiert, werde mich heute mal näher mit dem Rest der Liste befassen.