„Amok“ (Original: „Rage“) und „Todesmarsch“ habe ich als Jugendlicher rauf- und runtergelesen. Die Todesmarsch-Verfilmung werde ich mir ganz sicher anschauen. Könnte so etwas wie „Tribute von Panem“ ohne Schmu dabei rumkommen. „Amok“ hätte auch eine Verfilmung verdient, aber das dürfte den Studios zu heikel sein. Das Gefühl, das ich als 13jähriger beim Lesen hatte, wird sich natürlich nicht wieder herstellen lassen. Das ist eher wie 80er-Popmusik, die ich heute noch mag, weil ich sie damals mochte.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Finde es übrigens recht albern, in der Verfilmung ausgerechnet Peter McVries mit einem schwarzen Schauspieler zu besetzen. Der Name klingt ungefähr so afroamerikanisch wie Lars Strömberg. Hätten sie besser Garraty mit einem Schwarzen besetzt, das hätte besser gepaßt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich bin gerade bei Das Institut. Ein 800 Seiten Wälzer, fast die Hälfte ist geschafft. Aber irgendwie zieht es sich immer noch wie Kaugummi, Begeisterung will nicht so recht aufkommen. Kinder mit paranormalen Fähigkeiten werden für militärische Zwecke missbraucht und in eine geheime Hochsicherheitseinrichtung in Maine (wo sonst?) gebracht, wo sie dann zusammen versuchen, auszubrechen. Vielleicht liegt's auch daran, dass ich parallel dazu gerade 'Stranger Things' schaue und die Parallelen dazu unübersehbar sind. Da hat er einfach mal ganz frech zurückgeklaut! Ich mag ihm das nicht unbedingt vorwerfen, finde die Geschehnisse in Maine im Vergleich zu denen in Hawkins bisher aber doch recht lahm. Möchte den Roman jetzt aber auch nicht abbrechen, nach der ganzen investierten Lesezeit (Langsamleser!). Hoffentlich nimmt's noch an Fahrt auf.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #77Finde es übrigens recht albern, in der Verfilmung ausgerechnet Peter McVries mit einem schwarzen Schauspieler zu besetzen. Der Name klingt ungefähr so afroamerikanisch wie Lars Strömberg.
Oder Nordberg.
Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von der Fleischboutique Haltmeier, der Fleischboutique Ihres Vertrauens.
Naja, National-Basketballer Dennis Schröder sieht auch nicht so aus, wie der Name es suggeriert. Aber ich verstehe schon, dass diese Casting-Entscheidung ein bisschen gewollt daher kommt.
🎵Yo, yo, this hardcore ghetto gangster image takes a lot of practice I'm not black, like Barry White, no, I am white, like Frank Black is🎶
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #80Aber ich verstehe schon, dass diese Casting-Entscheidung ein bisschen gewollt daher kommt.
Es wirkt generell mehr als etwas gezwungen, wirklich alle ethnischen Gruppen irgendwie unterbringen zu wollen, wie es der Film laut Trailer auch versucht. Dem einzigen Schwarzen im Buch (Ewing heißt er, meines Wissens nach) kommt eine Sonderrolle zu, die somit verloren geht. Man versucht es wirklich, allen rechtzumachen, aber das nicht nur aus reiner Wokeness; es bringt natürlich auch mehr Geld, wenn an der Besetzung nichts zu kritteln ist und jeder seine Identifikationsfigur findet. Insofern ist das fast schon Heuchelei.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zur Zeit bringt es eher mehr Ärger als Geld, zumindest in den USA. Grundsätzlich begrüße ich es, wenn mehr Vielfalt seine Representation findet. Ich bin aber gleichzeitig der Meinung, dass es nicht schwierig wäre, Geschichten zu erzählen, in denen diese einst (oder teilweise noch) unterrepräsentierten Gruppen in ihrem tatsächlichen Kontext vorkommen. Das kann der ganz normale Alltag sein. Da wo man sie trifft, und wo man sie vorher ausgelassen und ignoriert hat, zumindest im Film-Kontext.
Ich habe letztens die britische Komödie Wicked Little Letters gesehen. Obwohl die (auf tatsächliche Ereignisse basierende) Handlung im London der 1920er spielt, gab es es weibliche POCs in Funktionen, die zu damaliger Zeit weder von Frauen, noch von afrikanisch- oder asiatischstämmigen Personen bekleidet wurden. Ich finde, da geht die gute Absicht nach hinten los, weil sie dadurch unnötig herausgehoben und somit nicht als zugehörig wahrgenommen werden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich bin ein großer Anhänger von Werk- wie auch Zeitkontexttreue. Tut mir leid, es gab (und gibt auch heute noch) Orte auf dieser Wet, an denen nur weiße Menschen leben oder gelebt haben. Genauso wie es an ein schwarzes Publikum gerichtete Filme gibt, in denen kein Weißer mitspielt, höchstens als Negativcharakter. Aber das ist dann "authentisch".
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Wenn jemand einen Film mit einer Jule-Verne-Steampunk-Ästhetik dreht, dann wäre es mir egal, weil es sich ohnehin um eine künstliche Welt handelt. Von mir aus kann auch Arielle die Meerjungfrau afrikanisch- oder asiatischstämmig sein — da kann ich keinen Nachteil darin sehen. Wer sich dadurch angegriffen fühlt, macht sich erstens lächerlich und soll sich zweitens ins Knie ficken. Gleiches gilt auch für James Bond. Wer erst ab dann sagt, dass es ins Unrealistische abgleitet, hat zuvor ein paar Sachen nicht mitbekommen. Nur wenn die Handlung in der echten Welt spielen soll, wünsche ich mir Charaktere, die in dem jeweiligen Setting auch wirklich anzutreffen sind. Das meine ich aber in jeder Hinsicht. Wenn überall bloß Models herumlaufen und niemand ein bisschen dicker, kleiner, älter, dunkler oder behinderter sein darf, dann stimmt an der Darstellung ebenfalls einiges nicht.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #85Nur wenn die Handlung in der echten Welt spielen soll, wünsche ich mir Charaktere, die in dem jeweiligen Setting auch wirklich anzutreffen sind.
Für mich gilt das halt auch für verfilmte Buchvorlagen. in denen das Aussehen der Figuren klar beschrieben ist. Ansonsten nervt mich das. Würde Idris Elba der nächste Bond (was ich sehr cool fände) werden, wäre das für mich kein Problem. Mittlerweile sind die Figuren ja auch komplett austauschbar.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.