Zitat von Squonk im Beitrag #14Um dein Nerdwissen zu erweitern möchte ich anfügen, dass Michael Been in "The Last Temptation Of Christ" auch als Schauspieler tätig war und auf "In Your Eyes" auf Peter Gabriels "So" backing vocals beigesteuert hat.
Wahrscheinlich wollte sich Michael Been damit für die große Förderung/Unterstützung durch Peter Gabriel bedanken, denn der hatte The Call bei seiner Tournee 1983 im Vorprogramm. So wurde ich überhaupt erst auf die Band aufmerksam. Eine der besten Vorgruppen, die ich je gesehen habe! Außerdem hat Peter Gabriel auf dem The Call Album "Reconciled" auf dem Opener "Everywhere I Go" auch die Backing Vocals gesungen.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #15Wieviel Bücher, Zeitschriften und Magazine mußte man dagegen noch vor der I-Net Zeit wälzen, um mehr Spezialwissen zu haben.
Die Frage ist nur, was besser war/ist? War es nicht damals viel spannender, etwas selbst erforschen zu müssen, statt alles per Stichwort in epischer Breite aus dem Internetz serviert zu bekommen?
"The Call" habe ich am 8. September 1987 bei einer Elektra-Package-Tour zusammen mit X und 10,000 Maniacs gesehen. Zwei drei Jahre später hätte ich das noch toller gefunden (vor allem wegen X) aber so wars auch schon geil!
Um mal den ursprünglichen Faden wieder aufzunehmen:
Nebenan hat Dick Van Dale einen Musikcassetten-Thread gestartet. Was war das damals für eine aufregende Angelegenheit, sich die besten Titel aus dem Radio mitzuschneiden und zu hoffen, dass der Moderator einem zum Ende nicht in das Lied quatscht! Bandsalat ... die Kids von heute haben ja keine Ahnung, was das bedeutete. Die meisten Cassetten habe ich inzwischen auch entsorgt. Einige Live-Mitschnitte von Rockpalästen und relevanten Radiosendungen hebe ich allerdings auf und höre sie auch noch. Eine Anlage ohne Tape-Deck ist wie ein zweibeiniges Stativ.
Mit den musikalischen Neuentdeckungen gestaltet es sich schwierig. Ich werde mich in diesem Jahr mit Foxygen und den Tempels beschäftigen. Kein wirkliches Neuland, da auch sie aus der Zitatenkiste leben.
Jazz ist nach wie vor nicht so ganz meins. Cannonball Adderly's Somethin' Else überzeugt mich auf ganzer Linie, ist aber wahrscheinlich auch eher ein Kompromissalbum. Von Billie Holyday bin ich sehr angetan. Mal sehen, was sich sonst so findet.
@Krautathaus wäre ich für einen Einstiegstipp für Giant Sand/Howe Gelb dankbar!
Btw. Nennt noch jemand einen MD-Player sein eigen und hat ein solches Gerät noch in Betrieb?
Ich bin damals immer mit der Nase vorm Radiorecorder gesessen und habe bei den Schlagern der Woche auf Bayern 3 mitgeschnitten, denn da wurden die Songs grundsätzlich ausgespielt. Wenn nicht gerade die halbe Sendezeit mit Verkehrsdurchsagen zugemüllt wurde. Bei Pop nach 8 musste man halt mit dem Gelaber von Thomas Gottschalk und Fritz Egner leben, dafür kam da die bessere Musik.
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Ganz vorbildlich war damals die leider nur 25-minütige Sendung "Vom Band fürs Band" am Samstagabend aus der DDR. Obwohl diese Art von Musik dort eigentlich verpönt war, konnte man dort etliche Perlen mitschneiden. Und zwar ganz ohne Pausen/Unterbrechungen/Dazwischengequatsche. Der Moderator sagte am Anfang der Sendung an, was gespielt wurde und dann gab es echt 25 Minuten Musik ohne jegliche störende Unterbrechung.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #18@Krautathaus wäre ich für einen Einstiegstipp für Giant Sand/Howe Gelb dankbar!
wenn du auch meine tipps nimmst, obwohl ich im gegensatz zum angesprochenen nicht alles und jedes besitze und auswändig kenne, aber ich denke, ich kenne mich schon ein wenig aus ...
von giant sand empfehle ich "the love songs" (meine lieblingsplatte, äußerst abwechslungsreich, teilweise recht nach vorwärts rockend, dann wieder ein bisschen albern und zum schluss diese grandios-besoffene coverversion von "is that all there is?"), "chore of enchantment" (noch abwechslungsreicher und v.a. abgefahrener, weniger country-rockig, teilweise mit drumloops, jazzigen parts, etc. - könnte als einstieg vielleicht ein bisschen überfordern) und "center of the universe"
howe gelbs solo-oeuvre kenne ich erst ab "'sno angel like you" richtig gut und die kann ich auch gleich als einstieg empfehlen - wenn man nichts gegen die mitwirkung eines gospelchors einzuwenden hat. ich find's toll. die nächste "alegrias" mit der "band of gypsies" ist dann seine mariachi/flamenco platte. auch super. die folgende "coincendentialist" ist dann eher zurückhaltend, teilweise schon sehr loungy/jazzy, bevor er letztes jahr mit "future standards" eine veritables bar jazz-album hingelegt hat. ich würde sie genau in der reihenfolge empfehlen. zu den vorgängern muss dann aber tatsächlich der herr kraut was sagen.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #18@Krautathaus wäre ich für einen Einstiegstipp für Giant Sand/Howe Gelb dankbar!
...zu den vorgängern muss dann aber tatsächlich der herr kraut was sagen.
Die älteren Alben würde ich mal zuerst beiseite lassen und schön zu wissen, daß Gnathonemus dergelben Leidenschaft frönt wie ich!
Auch interessant, wie unterschiedich man die Alben wahrnehmen kann, denn ich halte "Chore of Enchatment" für das "etwas leichtere" Einstiegswerk, als "The Love Songs", genau aus denselben Gründen. Sind aber beide meine Nr.1 udn Nr.2. Ganz fantastisch. "Chore" hat ein paar ruhigere folkige Nummern mit drauf, "Love Songs" ist insgesamt etwas ruppiger. "Chore" hat zudem eine unglaubliche Aufnahemqualität, wenn du deine Lautsprecher mal ein bischen fordern magst (Temptation of egg). Bei "The Love Songs" hört man die 60s/70s Einflüsse ein bischen raus, gerade die ruppige Gitarren ernnern u.a. ein bischen an die Rolling Stones.
Beim Solowerk bin ich voll auf der Linie mit Gnathonemus.
P.S. sollten die empfohlenen GS Alben doch zu ungewöhnlich sein, dann bitte noch "Tucson - A Rock Opera" anhören. Die ist sehr eingängig und frei von Soundspielereien oder Experimenten.
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08.02.2017 17:17
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