Zitat von faxefaxe im Beitrag #2478

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Problem war diesmal: wenn er was updaten will, gebe ich (heimlich) mein Passwort ein.
Ich dachte, das gilt dann für diese eine Gelegenheit.
Aber er konnte danach mit seinem eigenen Fingerabdruck kaufen, was er wollte.

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wie schwierig es für kinder und auch mündige minderjährige ist, mit geld umzugehen, vor allem, den überblick über ausgaben zu behalten, und den wert von waren einzuschätzen, kann gar nicht genug betont werden. die haben keine ahnung von geld. und von waren. die meinen, dass 5 euro für ein shirt und 5 euro für ein brötchen total angemessen sind. in beiden fällen stimmt das aber nicht. und sie meinen auch, dass 5 euro für ein shirt und 5 euro für ein brötchen und 5 euro für dieses und 5 euro für jenes einfach nur 5 euro sind. es sind aber 20.
außerdem haben sie keine ahnung, wie erwachsene an geld kommen. dass sie für 100 euro manchmal mehrere stunden arbeiten müssen. und dass erwachsene fixkosten haben. sie wissen nicht, wie man wirtschaftet, rechnungen bezahlt, ausgaben und einnahmen im blick hat usw. das wissen sie dann, wenn's gut läuft, mit anfang 20.

mit dem im hinterkopft würde ich mit dem junior folgendes machen:
1) ihn in alle abläufe einbinden, die mit seinen einkäufen zusammenhängen. also nochmal durchgehen, was schritt für schritt passiert ist. ohne vorwürfe, nur deskriptiv. (ganz plakativ nach der gewaltfreien kommunkation: lieber junior, als ich gesehen habe, dass heute nacht zwischen 0300 und 0400 inapp-käufe über 130 euro getätigt wurden, war ich sauer, weil ich den überblick über meine finanzen brauche. deshalb möchte ich jetzt mit dir schritt für schritt besprechen, was passiert ist.) weiter geht es dann damit, wie du die situation gerettet hast. er darf dabei ruhig spüren, was für ein fuck das ist, aber ohne schuldgefühle zu vermitteln. scham und schuldzuweisungen haben in der erziehung wenig zu suchen. in der regel wissen es kinder schon, wenn sie scheiße gebaut haben. das muss man ihnen nicht noch separat reindrücken.
2) ihn stärker in einkäufe einbinden und rechnen lassen, auch mal brutto- und netto-preise anschauen.
3) eine wiedergutmachung vereinbaren. die musst du ihm nicht vorgeben. die soll er sich selbst ausdenken. das kann ein frühstück sein, eine werkstück, im haushalt helfen, ein verzicht auf irgendwas, wasweißich. etwas machbares und zeitnahes eben. und dann muss die sache aber auch erledigt sein.