1. Im Alter werden manche wieder zum Säugling.

1. Ich finde das interessant zu hören.
2. Meine Eltern sind beide Psychotherapeuten und da bekommt man natürlich immer einiges mit, nie aber eine Patientensichtweise zu hören.
3. Erfreulich finde ich in den vergangenen paar Jahren, wie offen viele Leute - und ja offenbar auch ihr - mit der Sache umgehen.
4. Ich habe das Gefühl, dass das früher anders war, was ich mmer als schädlich empfand.
5. Genau genommen bin ich aber nur second-hand-informiert.

1. ich finde das auch sehr interessant.
2. ich habe ja beruflich sehr viel mit schauspielern zu tun.
3. da sind psychotherapien schon fast sowas wie ein standard.
4. es scheint mir, als ob man das als eine art supervision betrachtet.
5. und dennoch besteht ab einer bestimmten "fallhöhe" große vorsicht, darüber zu sprechen.
6. weil immer noch große vorbehalte bestehen, sobald jemand ein wirklich ernsthaftes problem thematisiert.
7. dabei sind zB verschiedene formen von depression oder borderline-symptome nach meiner beobachtung eher die regel als die ausnahme.
8. bei einigen kann man auch immer wieder leichte psychotische episoden beobachten.
9. in vertraulichen gesprächen erfährt man dann auch so manches.
10. aber im fall temporärer arbeitsunfähigkeit werden dann unverfängliche körperliche krankheiten vorgegeben.
11. weil alle angst haben, sich dauerhaft einen ruf der unzuverlässigkeit einzufangen.
12. und die gerüchteküche ist verdammt heiß.

1. ich kenne jemanden, der seine therapie als supervision ausgibt und auch so abrechnet.
2. männer brauchen schießlich keine therapie. es dann einfach supervision oder coaching zu nennen, ist zwar für das image der psychotherapie nicht hilfreich, aber ok.
3. gerade im sozialbereich ist das eine zwiespältige sache.
4. denn einerseits sollst du in diesen jobs mega belastbar, extrem verlässlich und total bei dir selbst und dazu auch noch im reinen mit dir sein.
5. andererseits arbeiten auffallend viele menschen mit "schwieriger kindheit" im sozialen bereich.
6. das ist kein zufall.
7. die akzeptanz, sich als teil eines helfersystems selbst hilfe zu holen, ist allerdings hoch.

1. Offenheit ist meines Erachtens die einzig richtige Art, mit psychischen Problemen umzugehen.
2. Mitleid muss dann keiner haben.
3. Mehr Rücksicht als für "Gesunde" muss das Gegenüber auch nicht aufbringen.
4. Wenn man allen Menschen mit Respekt und ein wenig Empathie begegnet, ist das eine gute Sache.
5. Ich kann das nicht besonders gut.
6. Ich übe.

EDIT:
7. Psychotherapie kann in der Tat ziemlich gruselig sein.

1. empathie wäre gute, ja.
2. oder wenigstens keine sätze mehr wie "trauer ist nur selbstmitleid"
3. und keine willkürlichen diagnosen von menschen, die nicht mal im ansatz eine ahnung von psychischen erkrankungen haben (mir wurde schon von "freunden" zwar die depression abgesprochen, dafür aber von borderline über zwangsstörungen bis hin zu autismus alles mögliche nachgesagt...)

Zitat von beth im Beitrag #755

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1. ich kenne jemanden, der seine therapie als supervision ausgibt und auch so abrechnet

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1. habe therapie in erwägung
2. gezogen
3. und verworfen.
4. reden müssen
5. ist gruselig

1. Noch ein paar Gedanken zum Thema Empathie.

Zitat von sisty im Beitrag #759

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1. habe therapie in erwägung
2. gezogen
3. und verworfen.
4. reden müssen
5. ist gruselig

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Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #760

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1. Noch ein paar Gedanken zum Thema Empathie.

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1. Empathie wird umgangssprachlich in anderer Bedeutung benutzt. Genau.
2. Wohlwollen und Nächstenliebe, Interesse an Mitmenschen, an Lebewesen überhaupt, zwischenmenschliches Aufeinanderzu- und eingehen, kann nichts schlechtes sein. Genau.
3. Außer hier in diesem Forum ist mir das Thema in letzter Zeit nicht untergekommen.
4. Den Artikel habe ich zufällig entdeckt.
5. Wirklich zufällig?

4. / 5. Empathie ist soziologisch die einzige Fähigkeit, die Menschen von Primaten unterscheidet. Ob dabei "Zufall" eine Rolle gespielt hat, ist mir egal.

Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #763

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3. Außer hier in diesem Forum ist mir das Thema in letzter Zeit nicht untergekommen.

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