Da die Logik in beiden Fällen „Das Verbot verhindert die Tat nicht, deshalb ist das Verbot unsinnig“ lautet, passt die Analogie genau. Euer Argument ist doch eher „Süchtige schaden in erster Linie sich selbst, das sollte man nicht kriminalisieren“ - dem würde ich mich anschließen, wobei sowohl Alkoholsucht als auch die Sucht nach verbotenen Rauschmitteln externe Effekte haben, die auch andere Menschen beeinträchtigen.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Also ich würde das Argument ja eher so formulieren: Die Folgen der Kriminalisierung sind so negativ, dass sie ein mögliches positives, abschreckendes Moment überwiegen. Diese Abwägung sehe ich im Fall von Gewalttaten oder fahrlässiger Tötung anders.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #17Da die Logik in beiden Fällen „Das Verbot verhindert die Tat nicht, deshalb ist das Verbot unsinnig“ lautet, passt die Analogie genau. Euer Argument ist doch eher „Süchtige schaden in erster Linie sich selbst, das sollte man nicht kriminalisieren“ - dem würde ich mich anschließen, wobei sowohl Alkoholsucht als auch die Sucht nach verbotenen Rauschmitteln externe Effekte haben, die auch andere Menschen beeinträchtigen.
Die Sache bei Rausch- oder Suchtmitteln verhält sich eben anders als andere Verbote. Das kann man weltweit beobachten, wo selbst drastische Strafandrohungen bis hin zur Todesstrafe nicht zu einer Eindämmung des Problems geführt haben. Es geht auch nicht darum, dass der Versuch, den Schäden durch Drogenkonsum zu begegnen grundsätzlich falsch wäre, sondern, dass Kriminalisierung sich über lange Zeit nicht nur als ineffektiv, sondern auch als zusätzlich Schädlich erwiesen hat. Das unterscheidet dieses Verbot ebenfalls von anderen Verboten. Insofern geht die Analogie in die Irre.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Was halt schon auch dazugehören muss, wenn man Drogen entkriminalisiert, ist ein Investment in bessere therapeutische Betreuung von Menschen, die mit Suchtproblemen zu kämpfen haben, und in Prävention. Es wird oft so dargestellt, als bedeute Entkriminalisierung, die Hände vom Steuer zu nehmen und auf das Gute im Menschen zu vertrauen.
Zitat von LFB im Beitrag #12Das halte ich für ziemlichen Unfug. Für einen Großteil der Bevölkerung ist Illegalität durchaus ein abschreckender Faktor
Das hat weder mich noch genug andere Menschen aus meinem Umfeld jemals abgehalten. Und da ich aus eigener Erfahrung spreche, glaube ich, dieses Argument ausreichend belegen zu können. Gerade die Illegalität war der Reiz; etwas Verbotenes zu tun und damit bewußt außerhalb der Gesellschaft zu stehen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
ich gehöre selbst zu denjenigen, die mangelnde abschreckung der illegalität als argument sehen könnten, weil es mich - im rahmen meiner bescheidenen drogenerfahrungen - damals auch nicht groß interessiert hat. es liegt aber irgendwie nahe, dass das zusammenhängt, oder? bei näherem nachdenken fallen mir allerdings doch etliche leute ein, die möglicherweise mal dies oder jenes probieren würden, wenn es denn problemlos verfügbar wäre, und nicht in der ferne schon drohend der schupo am horizont stünde. allen voran mein vater, der als student ein paarmal am jolly ziehen durfte, und immer noch davon schwärmt.
Davon abgesehen: ich fände es gut, mir künftig Gras bei Bedarf als Schmerzmedikation kaufen zu können, ohne zuerst meinen Neurologen zu fragen. Der verschreibt es nämlich nur bei Schmerzen, und dann auch nur als Sprühdestillat, was völlig für den Arsch ist. Ich kiffe ja schon lange nicht mehr, aber als Schmerzmittel wäre es immer noch meine erste Wahl, bevor ich Unmengen Tabletten einnehme.
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Heute bestellt: am 01. 04. um Mitternacht kommt der große Verdunkelungshammer. Wir haben uns gerade dazu verabredet, uns um diese Zeit in aller Öffentlichkeit komplett die Vorhänge zuzuziehen. Ich kiffe schon jahrelang nicht mehr, aber zu dem Anlaß hab ich ein feines Piece bestellt, das ich in einen mächtigen Rüssel bröseln werde, so groß wie ein Ofenrohr.
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Ist das bei euch nicht auch so, dass, seit CBD frei verkäuflich ist, eh alle kiffen (also THC) wie sie wollen? Bei uns scheißt das schon lange niemanden mehr. Aber ich bewege mich auch seit Kindheitstagen in Kifferkreisen und hab da vielleicht nicht die besten Referenzen. Ich bin ein wenig enttäuscht über die neue Regelung in Deutschland. Dass man nicht einfach nach Lindau in den Shop fahren und einkaufen kann, war schon klar, aber das ist jetzt schon arg hochschwellig geregelt. Naja. Bleib ich halt dem Schwarzmarkt treu. Hoffentlich wirkt sich das deutsche Gesetz wenigstens auf den Preis aus.
Ich bin auch ein wenig überrascht über die Intensität, mit der die Diskussion geführt wurde, weil gefühlt sowieso jeder kifft, der das tun möchte, ob es nun erlaubt ist oder verboten. Und das sind ziemlich viele.
Ich glaube eher, dass die Unionsparteien Angst haben, dass die Polizei dann zu wenig Sheriff spielen kann.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
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31.08.2023 12:52 (zuletzt bearbeitet: 31.08.2023 12:54)
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