Die Vorfreude ist hier riesig!

Bin sehr gespannt. Ach, das wird ein gutes Jahr!

Hm, naja. "The Wheel" mit seinem Fuzzbass gefällt mir schon gut. "The Community Of Hope" ist eigentlich auch nicht schlecht, bei einem Blind Date würde ich aber eher auf Chrissie Hynde tippen.

ich fand die Vorab-Songs schon enttäuschend (klar, auf einem hohen Niveau), ich mag grad noch nicht weiter reinhören

Ich weiß nicht. Der Vorgänger war großartig, die neue ist längst bestellt und dennoch habe gerade irgendwie keine Lust drauf

uiuiui, miss harvey macht's uns nicht leicht. das klingt teilweise wie für die familiennachmittage bei der örtlichen kirchengemiende aufgenommen. ich hoffe, ich kann mich da noch irgendwie reinhören.

Leicht hat sie es uns ja eigentlich nie gemacht. "Let England Shake" musste man sich ja auch erarbeiten.
"The Hope Six Demolition Project" gefällt mir mit jedem Hören besser.

Aber klar, wenn "Let England Shake" eine 9/10 war, dann ist "The Hope Six Demolition Project" (vermutlich, aktuell) eine 7.

"let england shake" hab ich bei den ersten hördurchgängen auch noch nicht als meisertwerk identifiziert. heute zähle ich dieses album zu ihren besten. "the hope six demolition project" setzt musikalisch wie inhaltlich genau da an, wo sie zuvor mit "let england shake" aufgehört hat. das ist für pj harvey schon äusserst ungewöhnlich. was beim letzten album noch die auto-harp erledigt hat, übernimmt jetzt wieder grösstenteils die gitarre. nur das saxophon ist ganz neu dazugekommen. stücke wie "the wheel" sind stilistisch sehr nah an stücken wie "the words that maketh murder" und trotzdem vermittelt dieses album ein anderes gefühl als das vorherige. die kirchen-assoziation, wie gnathonemus sie beschrieb, drängte sich mir ebenfalls auf. ich verbinde mit kirchlichen aktivitäten ja einiges unbehagen, aber trotz dieser ästhetik von christlich motivierten protest-songs, verbreiten diese stücke doch noch ein anderes gefühl, als es christliche lieder tun, mal abgesehen davon, dass die songs einfach besser sind. ich glaube es ist dieser touch von tristesse und hoffnungslosigkeit (ohne die gewissheit der erlösung oder vertrauen auf gottes liebe oder so), den sich christliche liedermacher so nie erlauben würden. bei den schrillen saxophon-einlagen hatte ich auch mehrmals das gefühl, dass damit bewusst etwas gestört werden soll. vielleicht sollte vermieden werden, dass man es sich in schwelgender melancholie zu bequem einrichtet. stücke wie " the ministry of defence" oder "medicinals" lassen das album nicht zu sehr in eine richtung kippen, woran sie m.e. sehr gut getan hat.

nunja, alles weitere ergibt sich aus den bald kommenden hördurchgängen.

was ich gestern noch schreiben wollte: gegen ende (ab "the orange monkey") hat sie mir dann doch auch spontan gut gefallen. ich bin optimistisch.

Ich halte sie für in höchstem Maße gelungen. Diese Melange aus Folk, Rock, Blues und Gospel ist umwerfend. Und die von Lumich beschriebene Spielerei mit christlichen Bildern hat etwas Nick-Cave-artiges.

"Album der Ausgabe" in der neuen Spex.

Ich habe sie eben im Stream gehört. Klingt wirklich interessant. Leider ist das Budget begrenzt, drum muß sie noch warten.

Die Welt ist nicht gerade gnädig mit Frau.
Aber immerhin, es gibt Hintergrund und Drumherum zu lesen, den ich bisher noch gar nicht so richtig wahrgenommen hatte.

Ein weitgehender Verriss, der aber die Musik als “fast durchgängig fantastisch“ bezeichnet, lässt doch Zweifel an der Prioritätensetzung des Autors aufkommen.