Barton Fink hab ich vergessen. Der ist super! Aber No country For Old Men….ich bleib dabei, furchtbar.

Da bin ich auch sprachlos.
Verstehe ja sogar, wenn man das Genre nicht so interessant findet oder die ungewöhnliche Erzählweise komisch....aber "ganz furchtbar"?
Warum, sunday?

Ich finde die Charaktere so eindimensional. Tommy Lee Jones spielt immer die selbe Rolle, Javier Bardem ist einfach nur Böse und mit Josh Brolin habe ich immer Probleme, ich mag ihn einfach nicht als Schauspieler. Die Geschichte war mir total egal, ich habe sie gesehen, ohne auch nur ansatzweise berührt zu sein.

Mit Jones könntest du sogar recht haben, aber gerade diese Rolle ist ihm ja auf den Leib geschneidert: ein müder, trauriger, verzweifelter Mann, der vor dem Bösen resigniert. Das fand ich eben sehr berührend.
Und klar ist Javier Bardem nur böse, aber er verkörpert ja auch keine realistische Figur, sondern eben eine typisch Cormac McCarthy-eske, fast biblisch-mythische Figur des Bösen. Fand ich eben sehr kraftvoll. Und Brolins Charakter war doch schon nicht nur eindimensional - er schlittert in die Scheiße, will raus, bemüht sich, das Richtige zu tun....und scheitert. Eine tragische Figur.

Abgesehen davon fand ich den Film vor allem auch wahnsinnig tight und spannend inszeniert.

Finde auch, dass der Film ein sehr gutes Erzähltempo hat. Ich bin auch kein großer Tommy Lee Jones Fan, aber in dieser Rolle fand ich ihn wirklich perfekt. Und Javier Bardem hat mich als Bösewicht hier auch viel mehr überzeugt als bei diesem Bond Film

Mich hat die Spannung nicht gepackt. Aber das ist eben alles subjektiv. Nicht mein Film, für andere ein spannender Genuss.

Mir ging es beim ersten Schauen von No Country for Old Men ähnlich wie sunday. Nach etwas Zeit und erneutem Betrachten, war ich ganz in dieser "seltsamen" Erzählweise gefangen und fand ihn dann auch ziemlich spannend und so gar nicht mehr zäh, wie noch beim ersten Mal.
Vielleicht schafft das Inside Llewyn Davis auch noch mit mir.