Ene, mene, muh, schreibe ich die Ankündigung eines ausgiebigen Boxsets (über ihre 1990er Phase) dieser langjährigen Herzensband jetzt in den Boxset-Thread, in den "Ich freue mich auf..."-Thread oder erstelle ich einen eigenen, wie es ihn im alten Forum auch schon mal gab (glaube ich zumindest).

Da oben verlinkter Artikel berichtet, dass sich die eigentlich 2006 aufgelöste Band seit Jahren wieder hobbymäßig wöchentlich zum Jammen und Aufnehmen trifft, verknüpfe ich mit diesem Künstler:innen-Tread die Hoffnung, dass dem Boxset auch noch neue Stücke oder gar Alben folgen werden, die wir dann hier forentypisch "abfeiern" können.
Hoffentlich finde ich die herbstliche Muße, noch ein bisschen was zu den alten Alben sowie diversen Nebenprojekten zu schreiben, oder vielleicht gibt es hier ja noch weitere Fans, die sich dazu berufen fühlen?

Auf (bisher) sechs Alben zwischen 1996 und 2005 sowie zwei lohnenswerten "Singles and Unreleased"-Compilations (einmal 90er, einmal 2000-2005) veröffentlichte die Band aus Fort Worth (Texas) um Sänger und Songwriter Andrew Kenny ihre unverwechselbare, melancholische Musik zwischen Folk, LoFi-Indie und Krautrock, meist sehr minimalistisch, aber für mich findet sich unter dieser vordergründig monoton Oberfläche durchaus eine subtile Spannung. Kopfhörermusik eben, vor allem für den Herbst.


Seit dieser Woche gibt es die neue Single "Queen of her own parade" zu hören, ohne dass es auf der seit Jahren inaktiven Bandpage oder anderswo weitergehende Informationen dazu gibt. Da das Youtube-Standbild aber mutmaßlich das Cover des Boxsets zeigt, würde ich auf eine Archivaufnahme aus den 90ern tippen. Ein ganz wunderbarer und sehr typischer Song, ich fürchte, die Hälfte der Spotify-Streams geht bis dato auf mich zurück.

Das sind großartige News und ich freue mich natürlich mit!

Ein kurzer Ritt durch die Diskografie, Teil 1. Die Songs der Compilation "Through the 90s: Singles and Unreleased" habe ich den entsprechenden Alben zugeordnet.


The Fun Of Watching Fireworks (Emperor Jones Records, 1996) ***

Während die meisten Bands ja eher konventionell anfangen und dann irgendwann experimenteller werden, war es bei American Analog Set genau andersherum: Das Debütalbum ist eine ziemlich kuriose, schwer zugängliche Angelegenheit: Epische, eigentlich eher ziellose, über weite Strecken instrumentale Songs, meist getragen von einer prägnanten Leierorgel. Der Missing Link zwischen 90s LoFi, Post Rock, Krautrock und Folk, den aber vermutlich kaum jemand so wirklich vermisst hat, zumindest ich habe selbsten das dringende Bedürfnis, das Album aufzulegen. Als Referenz muss ich oft an Syd Barrett denken, das ist ja immerhin was. Falls aber jemand behauptet, dass das eines der sträflichst vernachlässigsten Alben der letzten 30 Jahre ist, ließe ich mich davon durchaus überzeugen.

Songwertungen:

What is "For Forever"?