01. Mother of the Sun || 02. Ancients || 03. The Seeker || 04. Voices
05. Gone || 06. Badlands || 07. Vultures || 08. Dead Man Blues

Ich gebe zu: Ich habe nicht viel Ahnung von Metal. Es darf weder gegrunzt noch gegrowlt werden, stattdessen brauche ich echten Gesang. Und zu hart sein darf es auch nicht. Sprich: Ich bin kein Metalfan. Aber ab und zu mal ein Album aus dem Genre muss dann sein. In diesem Jahr ist es eben dieses hier: "Ancients" von Black Lung. Warum mich das letztendlich vom Kauf überzeugt hat, ist gar nicht so schwer zu erklären. Black Lung hat einfach unglaubliche Harmonien auf Lager. Nicht durchgehend, aber immer wieder.
Man höre nur "Voices", wenn Sänger Dave Cavelier in seinem Ozzy-Osbourne-Timbre den Refrain anstimmt. Da bekomme ich Gänsehaut. Das ist, trotz der zahlreichen Gitarren im Hintergrund, purer Pop! "Voices" ist dann für mich auch der beste Song des Albums. Aber es gibt noch mehr solcher Wahnsinnsmomente für einen Pop-Fan wie mich. "Vultures" etwa, der ruhigste Song auf der Platte. Wie da nach anderthalb Minuten immer noch keine Stimme eingesetzt hat, dafür jetzt aber diese stark verfremdete Gitarre anfängt zu heulen - genial.
Etwas schwer tat ich mich zunächst mit dem Titelsong (mit drei Minuten der kürzeste Track). Wenn da bei 2:08 Minuten die Akkorde ein stimmungsvolles Ganzes ergeben und den bis dahin etwas eintönigen Song zu etwas Besonderem machen, ist großartig. Auch "Gone" wird nach 2:25 Minuten so unglaublich gut. Und der Opener ist sowieso ein Brett. Metal-Fans werden mir jetzt bestimmt erklären, warum das alles absoluter Mumpitz ist, warum eigentlich die drei nicht genannten Songs besser sind - aber ich schrieb ja, dass ich keine Ahnung von der Marterie habe. Aber "Ancients" gefällt mir. Klasse Album. 7/10