Danke für die Kommentare. Interessant natürlich in welche Richtung das bei euch direkt geht, es liegt sicher am ähnlichen Alter zu Christoph Lindemann.

Weil ich das ja wirklich wirklich anders erlebe, aber auch in der zweiten Ü30-Folge im Herbst fiel mir ja schon auf, wie die unterschiedlichen Generationen damit umgehen. Bei gleichaltrigen Millenials beobachte ich, dass das Thema Technik mehr im Vordergrund steht, bei den Älteren ist es eher das Alter und die Lebensituation bei den Jüngeren ist es egal wann man mit Musik aufwächst. Sie darf immer an dich ran und das gibt mir ja Hoffnung für alle, die nachkommen.

Zum Gespräch selbst:

Ich hoffe, die Folge hat euch gefallen. Ich wollte etwas dagegen steuern, nicht nur, weil ich dann doch deutlich jünger bin, aber auch, weil ich mich immer dagegen sträube, wenn es etwas wie "richtiges Musikhören" geben soll (was Christoph nie so formuliert hat, aber in der Recherche ist mir das durchaus aufgefallen, dass Leute nach sowas fragen). Und auch, weil sich mMn "funktionales" und "deepes" Hören viel öfter befeuern als man vielleicht glaubt (siehe das Club-Beispiel).

Ich finde, eine so offene Folge tut den Features zwischendurch ganz gut. Gerade als Kontrast zu der eher klassisch journalistischen Arbeit in der Japan-Episode.

Mit Corona eine ganze Folge bestreiten ist beim Sprechen echt anstrengender als gedacht. Aber das Opfer mag sich gelohnt haben, wir haben eine schöne erste Review-Folge fürs neue Jahr im Gepäck, die in der Nacht auf Freitag auf euch wartet.

Wir besprechen

Kate NV
Marlene Ribeiro
Chunky
deathcrash
Erik Hall

+ 12 weitere Releases um Joanne Robertson, Fatima Al Qadiri, Kosaya Gora, Trees Speak, Zoe Mc Pherson uvm.

<3

Die erste Review-Folge des Jahres und es hat sich unserer Meinung nach gelohnt, erst ein paar Features zu machen. Und endlich konnte ich über die Marlene Ribeiro sprechen. Naja, und Chunky. Und deathcrash.

#43 | Kate NV, Marlene Ribeiro, Chunky, deathcrash, Erik Hall



>>>Direkter Link zur Folge

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Neu im Podcast: Abstrakter Pixel-Pop von Kate NV. Marlene Ribeiro begeistert mit Avantgarde-Synth-Pop, der die Langsamkeit liebt. Chunky denkt für sein Album zwischen Grime und Bass Sofa, Club, Pirate Radio und Kopfhörer mit. deathcrash bleiben mit ihrer Leerstellenmusik ihrer Liebe für Slowcore und Postrock treu und Erik Hall bedient sich eines 50 Jahre alten Stücks für seine Minimal Musik. Plus 17 neue Songs im neuen Track17 Musikpodcast.

In der ersten Review-Folge des Jahres kehren ein paar alte Bekannte zurück. Kate NV spielt auf “WOW” tänzelnden, abstrakten und schwer greifbaren Pixel-Pop, der von Strukturen und ganzen Sätzen nichts wissen will und doch beim Pop landet. Auch die Portugiesin Marlene Ribeiro zieht auf ihrem sensationellen Debüt-Album Pop auf links und nutzt dafür pluckernde und wabernde Nicht-Beats, die sich in fließender Musik ergeben. Bass-Musik, Grime und Hip-Hop vereint der in Manchesters Musikszene umtriebige Chunky auf einem Album, das Pirate Radio, Clubs, Sofas, Beifahrersitze und Kopfhörer mitdenkt. Die Slowcore/Emo/Postrocker deathcrash betätigen das ohnehin in Eierschalen gekleidete Gaspedal noch zaghafter und präsentieren wuchtige Leerstellen-Musik für die Nacht. Erik Hall formt derweil seine Minimal-Interpretation einer fast 50 Jahre alten Komposition in mehr als 100 Sätzen im Alleingang.

Plus 17 neue Songs im neuen Track17 Musikpodcast mit Fatima Al Qadiri, Scuba, Nia Archives, Joanne Robertson, Zoe Mc Pherson, Kosaya Gora uvm. Alle Songs zu allen Folgen auf unserer Spotify-Playlist “Track17 – Playlist zum Podcast”

[Setlist]
– [00:00:00] Intro + letzte Features
– [00:02:57] Zuletzt gehört: Emo von Everyone Asked About You + Jamie-xx-Instrumentals
– [00:08:35] **Kate NV // Wow (RVNG Intl.)**
– [00:20:18] Playlist Part 1: Scuba, Zoe Mc Pherson, Carlos Cipa, Trees Speak
– [00:24:45] **Marlene Ribeiro // Toquei No Sol (Rocket Recordings)**
– [00:32:44] **Chunky // Somebody’s Child (Eglo)**
– [00:41:11] Playlist Part 2: Vromm, Nia Archives, Fatima Al Qadiri, Ane Brun
– [00:45:24] **deathcrash // less (untitled recs)**
– [00:52:56] **Erik Hall // Canto Ostinato (Western Vinyl)**
– [01:01:01] Playlist Part 3: Joanne Robertson, Kosaya Gora, Deathprod, Katie Gately – Jetzt auf Spotify abonnieren.

**Neue Songs auf der Playlist:**
Kate NV – Confessions At The Dinner Table
Marlene Ribeiro – You Do It
Chunky – Meh
deathcrash – Empty Heavy
Erik Hall – Sections 31–40
Scuba – Opposites
Zoe Mc Pherson – Lamelia
Carlos Cipa – Maintenance
Trees Speak – Seraphim
Vromm – Red Tune
Nia Archives – So Tell Me…
Fatima Al Qadiri – Gumar (Moon)
Ane Brun – Big In Japan
Joanne Robertson – Blue Car
Kosaya Gora – Tell Me Dove
Deathprod – Composition 13
Katie Gately – Cleave



xxx

Merci. Auch hier merke ich, dass ich das einfach ganz anders erlebe, aber wie schon gesagt, ist es auch eine Generationenfrage, denke ich. Christoph laden wir gerne wieder ein, ich hab das Gespräch wirklich sehr genossen.

Zur aktuellen Folge: Dass Albert die neue Kate NV besser findet als "Room For The Moon" habe ich noch nicht ganz überwunden, aber ich steh' trotzdem einfach sehr auf die Platte und gerade ihre Art Musik zu machen.

Und die Videos fangen den Sound einfach total gut ein. Hat jemand eigentlich mal Katamari gespielt?

Ribeiros Arbeit mit Valentina Margaretti ist schon ziemlich cool. Ich muss auch mal mehr von den alten Gnod-Sachen hören.

Dankeschön.

Bei Gnod erwähnte ich die 2014er Infinity Machines, die lohnt sich, aber es bleibt ein Fass ohne Boden... Tomaga find' ich tatsächlich klasse, guter Hinweis, aber auch da reichte es längst nicht für alles, sondern nur das schön betitelte "Futura Grotesk", "Memory in Vivo Exposure" und das letzte Album aus dem vorletzten Jahr. Die Zeit... Die Frau ist toll. Und hat unlängst mit der von mir sehr geschätzten Laila Sakini auch ein Album gemacht. Weil sie offenbar sehr viel davon hat.

Heute nehmen wir ein Feature zu Geheimtipps auf. Albert und ich bringen jeweils 5 unerhörte Platten mit und diskutieren die Gründe für ihren Status und warum sie mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Ein Fass ohne Boden, weshalb mir die Auswahl leicht fiel. Der Status selbst ist immer so eine Sache, irgendjemand kennt immer was davon, aber "zu wenig Aufmerksamkeit", da kann man sich immer einig sein. Kommt Freitag.

Wie kommt es, dass gute Musik so oft untergeht? “Dürfen” manche Alben niemals Hits werden? Sollte man da was machen und wenn ja – was? Vielleicht ja ein eigenes Feature über 10 Platten, die unserer Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Von instrumentalen Beats, Trip-Hop, Klarinetten-Jazz bis Popspuk auf dem Rummelplatz.

Feature 34 | Geheimtipps – 10 unerhörte Platten und wieso Musik so oft untergeht



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Wir kennen es alle. Da ist diese Musik, die uns viel oder direkt alles bedeutet und trotzdem bleibt die große Aufmerksamkeit aus. Das kann viele Gründe haben. War die Musik ihrer Zeit voraus? Klingt sie für die Masse zu speziell? Oder sind es profane Gründe wie fehlender PR-Support aufgrund der eher kompakten Labelstrukturen? Da niemand für die Schublade produziert und wir davon ausgehen sollten, dass alle Musiker:innen gerne gehört werden, bleibt uns nichts anderes übrig als die Werbetrommel für die Musik zu rühren, die so viel mehr verdient hätte.

Wir haben deshalb 10 Platten mitgebracht, die nicht einmal innerhalb der jeweiligen Bubbles die verdiente Aufmerksamkeit erhalten haben, besprechen die doch sehr unterschiedlichen Gründe und stellen dabei dringende Empfehlungen aus. Nachhören könnt ihr die Platten wie immer auf unserer Spotify-Playlist „Track17 – Playlist zum Podcast“. Schreibt uns eure Geheimtipps an info@track17podcast.de und wir sprechen nächstes Mal gerne über sie.

Platten der Ausgabe:
Lukid – Onandon (2007) – Beats, Instrumental
Shiho Yabuki – The Body Is A Message Of The Universe (1987) – New Age, Ambient, Synthesizer
Bows – Blush (1999) – Trip-Hop
Jimmy Giuffre – The Jimmy Giuffre Clarinet (1956) – „Jazz“
Mira Calix – One on One (2000) – IDM, House
Roscoe Mitchell with Ostravská Banda – Performing Distant Radio Transmission also Nonaah Trio and 8.8.88 (2020) – Jazz > zeitgenössische Klassik
Ela Orleans – Lost (2009) – Black and White, Grouper-Musik aber auf einem Rummeplplatz
Patricia Brennan – Maquishti (2021) – Ambient, Experimental
The Chap – Mega Breakfast (2008) – Indie, Weird Pop
Savaging Spires – We Should Be Dead (Together) (2014) – Weird Folk, Psychedelic Folk



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