Morgen also der offizielle Release vom 3. Streich des Konglomerats namens Moderat aus Modeselektor und Apparat. Uff, manche Sätze sprengen den Verstand.
Erster kompletter Durchgang gestern Abend: Das ist schon sehr fein, klingt wie nichts, was derzeit in der populären Ecke von Elektro unterwegs ist. Orientiert sich stark am Vorgänger, auch wenn vieles noch minimalistischer und am balladesken orientiert scheint. In den Nuancen und Details braucht das sicher noch viele Durchgänge, bislang kommt es nicht an II und I heran, nach einmal Hören kann es das ja auch nicht.
Der Gesang von Sascha Ring ist mein größtes Problem. Mehr als auf den Vorgänger steht der Gesang im Vordergrund, mir persönlich ist das beim Mixing ein wenig zu sehr auf die Stimme zugeschustert. Die Stimme selbst finde ich passend zum Rest und daher kann ich die mehr schlechte als rechte Kritik auf SPON nicht nachvollziehen.
Passender und mehr mein Eindruck lässt sich hier nachlesen.
Nun freue ich mich auf das Konzert am 9. April, wenn die Sporthalle sicher nicht der schönste Rahmen für diese Art von Klang ist. Hmpf.
Ich sehe das ziemlich genau gleich. Gutes Album, mit einigen tollen Highlights ("Running", "The Fool"). Die Entwicklung zu fast schon elektropopigem Sound finde ich jetzt allerdings nicht sooooo super. Wie schon erwähnt, ist es mir allgemein etwas zu vocallastig.
Die Sounds finde ich bei Moderat ja immer sehr anprechend, mit dieser knusprig-warmen Burial / James Blake / Jamie Woon-Atmo. Aber ich kann Sascha Ring einfach nicht ab. Seine Stimme schon nicht so richtig, aber vor allem nicht dieses Pathos. Das ist mir echt zu Dave Gahan- und Thom Yorke-mäßig, zwei Sänger, die ich wegen der öffentlich zur Schau gestellten Selbstkasteiung ohne jeglichen Humoranteil auch nicht abkann. Deshalb werde ich leider auch nie warm mit Moderat, selbst wenn sie sicher den ein oder anderen schönen Hit produziert haben.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Wie üblich kann ich zum Album erst was sagen, sobald es veröffentlicht ist. Das letzte hat mir jedenfalls sehr gut gefallen. Ich komme auch eher aus der Apparat-Ecke und mag seinen Gesang, den Thom Yorke-Vergleich kann ich aber nachvollziehen. Mit Modeselektor kann ich eher weniger anfangen.
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Ich finde es für den Gesamtfluss der Platte eigentlich ganz gut, dass sie einheitlich besungen ist. Das ist mir jedenfalls lieber, als wenn etliche Gastsänger zu hören sind. Immer ertrage ich den Sascha Ring allerdings ebenso nicht. Auch wenn der clubtaugliche Part etwas zurück genommen wurde, so anders ist III im Vergleich zu den Vorgängern nicht. Oder anders gesagt, ich finde das alles ganz angenehm, aber es langweilt mich auch ein wenig, weil es ziemlich überraschungsarm ist.
Zu Dave Gahan und Thom Yorke - das wäre echt toll, würden sich die beiden selbst nicht so ungemein ernst und wichtig nehmen. Da muss ich dem Reverend recht geben
Nach ein, zwei mehr Durchgängen erhöhe ich meine Wertung, momentan 4,5/6.
Das ist eindeutig Kopfhörer-Musik, wirkt gleich anders als im Raum. Heut morgen auf dem Weg zur Arbeit gemerkt, dass es auch in die Morgensonne passt. Besonders Intruder und Ethereal schaffen es, diese Mischung aus Euphorie und Melancholie zu kreieren, auf die ich bei solcher Musik besonders abgehe.
Bin doch sehr froh, das Ganze bald live sehen zu dürfen.
Zitat von victorward im Beitrag #5Zu Dave Gahan und Thom Yorke - das wäre echt toll, würden sich die beiden selbst nicht so ungemein ernst und wichtig nehmen. Da muss ich dem Reverend recht geben
Ihr habt ja recht, aber zumindest Dave Gahans (Bühnen)präsenz macht es ja gerade aus, dass er ein elendiger egozentrischer Poser ist. Ich glaube nicht, dass der Mann mit einer anderen Einstellung ein solches Charisma entwickelt hätte.
Zitat von victorward im Beitrag #5Ich finde es für den Gesamtfluss der Platte eigentlich ganz gut, dass sie einheitlich besungen ist. Das ist mir jedenfalls lieber, als wenn etliche Gastsänger zu hören sind. Immer ertrage ich den Sascha Ring allerdings ebenso nicht. Auch wenn der clubtaugliche Part etwas zurück genommen wurde, so anders ist III im Vergleich zu den Vorgängern nicht. Oder anders gesagt, ich finde das alles ganz angenehm, aber es langweilt mich auch ein wenig, weil es ziemlich überraschungsarm ist.
Zu Dave Gahan und Thom Yorke - das wäre echt toll, würden sich die beiden selbst nicht so ungemein ernst und wichtig nehmen. Da muss ich dem Reverend recht geben
Ich bin bei diesen "Elektro"-Alben ja großer Fan von Gastsängern, so hat mir das Rudimental Debüt oder das Above & Beyond Album vom letzten Jahr extrem gut gefallen. Auf Moderat bin ich jetzt mal gespannt. Dass es auch vocallastig mit der gleichen Stimme gut klingen kann, haben ja u.a. The/Das meines Erachtens sehr schön gezeigt.
Zitat von Nordisch im Beitrag #6Das ist eindeutig Kopfhörer-Musik, wirkt gleich anders als im Raum. Heut morgen auf dem Weg zur Arbeit gemerkt, dass es auch in die Morgensonne passt. Besonders Intruder und Ethereal schaffen es, diese Mischung aus Euphorie und Melancholie zu kreieren, auf die ich bei solcher Musik besonders abgehe.
Sehe ich ganz ähnlich, das ist Musik zum bewussten Hinhören, aber vor allem ist es die Stimmung, die diese Musik erzeugt, die das ganze ausmacht. Sascha Rings Gesang nehme ich da zeitweise gar nicht als solchen wahr, das fügt sich in den Fluss ein wie ein zusätzliches Instrument. Vielleicht ist kein Killer-Track wie "Bad Kingdom" drauf, auch wenn "Reminder" nicht weit weg ist. Aber als Album ist das wie aus einem Guss, wunderbar rund und kohärent.
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31.03.2016 11:06 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2016 11:09)
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