Endlich das lang ersehnte fünfte Studioalbum der Band um die grossartige Erika Wennerstrom. Hier mal ein gut treffender Artikel über die Band und das Album:
ZitatSatte vier Jahre nach dem wunderbaren “Arrows” legen Erika Wennerstrom und ihre Jungs nun ein eher rastloses Album vor, mit dem sie es hier sicher nicht leichter haben werden.
Denn anders als in ihren USA fristen sie doch hier ein eher stiefmütterliches Dasein, was u.a. daran liegt, dass ihre Alben hier meist nur über den Importweg erhältlich sind und auch diesmal keine Shows geplant sind, schade das, denn in den USA sind sie fast non stop unterwegs und so erscheint der Albumtitel dann auch programmatisch.
Schon bei den ersten Tönen von ‘Wind Up Bird’ könnte ich mich ob der großartigen Stimme von Wennerstrom vor ihr in den Staub knien, denn diese Coolness gibt es sonst höchstens noch bei den Kolleginnen von Cat Power und PJ Harvey, die doch aber sehr anders und nicht nach Rock`n`Roll klingen. Man mag den Heartless Bastards mangelnden Zeitgeist vorwerfen und vielleicht ist das auch ein Grund, warum sie einen großen Bogen um Deutschland machen, aber ich verliere mich schon gerne in ihren Songs, auch wenn sie leider nicht wirklich an die des Vorgängers heran kommen.
Mein momentaner Lieblingsproduzent und Grammy-Gewinner John Congleton (u.a. The Districts, Swans, St. Vincent) hatte seine Goldfinger im Spiel und passt einfach bestens zu der Authentizität dieser Band, was man natürlich genauso vom Sound sagen kann. Dabei sind sie mitnichten eine dogmatische Band, sondern im Gegenteil sehr offen für Einflüsse von außen, ob es nun The Flaming Lips, The Byrds oder andere, nicht sehr moderne, Bands sind und natürlich kommen hier und da gerne Vergleiche zu Janis Joplin und immerhin haben sie den Blues und Rock`n`Roll schon gemeinsam, obwohl Frau Wennerstrom schon eher weiß, was sie will…..
Es gibt ja einige, aus meiner Sicht geniale, US-Bands wie My Morning Jacket, Dawes, Delta Spirit, Trampled By Turtles oder The Felice Brothers, bei denen es ein ebenso großes Gefälle zwischen den USA und Europa gibt und irgendwie wird mir immer unklarer, warum das so ist, auch wenn ich ja schon Gründe genannt habe, aber vielleicht ist das mal wieder was für die nächste “Krachkeks-Kolumne”, denn abschließend gefällt mir das neue Werk der Heartless Bastards ja auch bei weitem nicht so gut wie “Arrows”, mit dem Bandunkundige in jedem Fall beginnen sollten, und das liegt vor allem an den Songs, die nicht ganz so stark sind, auch wenn die Heartless Bastards zum Glück an ihrer Musik nicht viel geändert haben. (Partisan Records)Quelle: aboutsongs.de
1 Wind Up Bird 2 Gates Of Dawn 3 Black Cloud 4 Hi-line 5 Journey 6 Pocket Full Of Thirst 7 Into The Light 8 The Fool 9 Eastern Wind 10 Tristessa
Jeder Mensch auf der Welt sollte zumindest ein Mal Standing Ovations bekommen, denn wir alle überwinden die Welt.
Uff, ich muss wirklich zugeben, dass es mir bei dem Gesang zeitweise die Schuhe auszieht. Irgendwie schade, zumindest "Pocket Full Of Thirst" und "Tristessa" könnten bei mir vom Song her durchaus punkten.
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Ich habe "The Mountain" hier und mag das Album sehr gerne. Außer einer Akustik-Version von "Searching for a Ghost" war mir bis dato aber sonst nichts von der Band bekannt. Grund genug, in das neue Album mal reinzuhören.
Gab es kein Video von "Gates of Dawn", das ist ja sozusagen der HIT der im Ohr bleibt.
Die auf den Bass ausgerichtete Produktion hat was, und nach dem verschrobenen Opener plus den folgenden 3 Tracks hatten sie mich eine Zeit lang. Dann spätestens ab "Journey" wird einem klar, daß die Stimme deutlich ausgefallener ist, als das eher konventionelle Songwriting. Mit dem öden "Pocket full of Thirst" beginnt dann ein durchwachsener zweiter Teil, den man durchstehen kann, bevor die Sache im unglaublich dämlichen "Tristesse" seinen Abschluss findet.
Es geht irgendwie OK. Aber ich lege lieber mal wieder das etwas forschere ALL THIS TIME von 2006 ein.
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Zitat von Der Lokus im Beitrag #5Gab es kein Video von "Gates of Dawn", das ist ja sozusagen der HIT der im Ohr bleibt.
Doch, gibts auch.
ZitatIch habe "The Mountain" hier und mag das Album sehr gerne. Außer einer Akustik-Version von "Searching for a Ghost" war mir bis dato aber sonst nichts von der Band bekannt. Grund genug, in das neue Album mal reinzuhören.
Ich kann noch den Vorgänger "Arrow" empfehlen. Ganz wunderbares Album. Bester Track:
Jeder Mensch auf der Welt sollte zumindest ein Mal Standing Ovations bekommen, denn wir alle überwinden die Welt.
Zitat von CobraBora im Beitrag #2Uff, ich muss wirklich zugeben, dass es mir bei dem Gesang zeitweise die Schuhe auszieht. Irgendwie schade, zumindest "Pocket Full Of Thirst" und "Tristessa" könnten bei mir vom Song her durchaus punkten.
Warum ist es schier ein MUSS, daß Bands mit eigentlich ganz guter Mucke sich immer und immer wieder solche jaulenden Hunde (sorry!!) als Sänger an Bord holen? Kann mir das bitte mal jemand erklären? Es wäre doch nun wirklich nicht zuviel verlangt, sich nach einem Sänger umzuschauen, dessen Stimme zumindest halbwegs was hermacht.
Entweder hat der Wombat verkehrte Ohren oder ich. Immer wenn ich eine Stimme besonders interessant finde, geht's dir quer. Bliebe noch das Rückspiel abzuwarten. Verrat mal deinen Lieblingssänger! :P
Zitat von Quork im Beitrag #8Entweder hat der Wombat verkehrte Ohren oder ich. Immer wenn ich eine Stimme besonders interessant finde, geht's dir quer. Bliebe noch das Rückspiel abzuwarten. Verrat mal deinen Lieblingssänger! :P
Es sei dir (freies Land und so) selbstverständlich unbenommen, diese Stimme interessant zu finden. Ich fand sie (wohlgemerkt: es ist eine Frau) auch in gewissem Sinne interessant, als ich mir die Clips ganz oben anhörte. Letzten Endes (verkehrte Ohren hin oder her) ist das über weite Strecken ein ziemliches Rumgejaule und passt in meinen verkehrten Ohren so gar nicht zu den Songs (die finde ich durchaus gelungen). Mir ist dabei ein Spruch durch den Kopf gegangen, den man ab und an immer noch erleben kann: "nett" ist die kleine Schwester von "sch.....". Auf "interessant" bezogen: "interessant" ist der kleine Bruder von "*man möge sich was ausdenken*"
Bei Lieblingssänger müsste ich nachdenken. Nicht deshalb, weil ich keinen oder keine hätte, aber so ziemlich bei jedem, den ich nennen würde, wäre mir ein Kübel Spott und Häme relativ sicher. Du dürftest mitbekommen haben, daß ich ein Freund von Sängerinnen / Sängern bin, die singen können und dabei kommt -wie schon in vergangenen Jahren- der alte Krempel in Sachen "Kunst kommt von Können" hoch. Eigentlich Blödsinn, weil es nicht um irgendwelche Diskussionen in Sachen "was ist Kunst" geht, sondern schlicht darum, ob eine Person singen kann oder es eben nicht kann. Und die Dame da oben kann nach meiner Auffassung eben nicht singen....oder sie will partout nicht können, was ich in dem einen oder anderen Falle von "interessanter" Stimme auch gerne mal vermute.
No offense, bitte weitermachen und wohlfühlen mit den herzlosen Bastarden.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #9Eigentlich Blödsinn, weil es nicht um irgendwelche Diskussionen in Sachen "was ist Kunst" geht, sondern schlicht darum, ob eine Person singen kann oder es eben nicht kann.
Ich weiß, das ist jetzt sehr erwartbar, aber selbst darüber kann man streiten, denn für mich geht es nicht in erster Linie darum, ob jemand "singen kann" (was beinhaltet das? reicht es, Töne zu treffen, muss der Rhythmus stimmen, die Phrasierung, muss es idiomatisch sein? muss die Stimme voll sein?), sondern darum, ob mir das Endprodukt gefällt. Es gibt Bereiche, in denen es für mich ein gewisses technisches Niveau braucht, Opern beispielsweise, weil da Musik geschrieben wurde, die auf eine bestimmte Weise vorgetragen werden soll, und dafür sind technische Fähigkeiten nötig. Wenn aber ein Musiker seine eigene Musik vorträgt, ist das für mich keine Kategorie, da geht es mir rein um Gefallen und Nicht-Gefallen.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
So kann man es natürlich sehen. Hier wurde scheinbar Musik geschrieben, die mit einer zumindest "interessanten" Stimme vorgetragen werden sollte oder musste. Das kann gefallen...diese Art von neben der Musik her singen (oder sowas ähnliches wie singen). Beim Deafheaven-Thread z.B. habe ich mich mal bewusst rausgehalten, weil dieses Rumschreien (das auch noch dazu über weite Strecken irgendwie seltsam in den Hintergrund gemischt zu sein scheint) für mich auch eine Art von "geht bei mir gar nicht" ist. Obwohl die Musik von Deafheaven für meine Ohren recht gelungen tönt.
Aber Du hast Recht, im Grunde ein anderes Thema....und eigentlich hatten wir das ja auch in den vergangenen Jahren zur Genüge.
Ich wundere mich nur, weil ich einfach nicht hören kann, wo die Frau nicht singen kann, wie du sagst. Aber gut. Und ich war gar nicht auf Spott und Häme aus, sondern wollte nur mal herausfinden, was für dich "singen können" bedeutet, wenn es das da oben ganz deutlich nicht ist.
Zitat von Quork im Beitrag #12Ich wundere mich nur, weil ich einfach nicht hören kann, wo die Frau nicht singen kann, wie du sagst. Aber gut. Und ich war gar nicht auf Spott und Häme aus, sondern wollte nur mal herausfinden, was für dich "singen können" bedeutet, wenn es das da oben ganz deutlich nicht ist.
Hör dir doch mal das letzte Album "Arrows" an, da finde ich ihre Stimme ganz anders, eher tiefer. Die Stimmfarbe bleibt, aber ich finde sie bei den meisten Songs eingängiger. Alleine der Song "Only For You", den ich unten gepostet habe, wird durch ihre Stimme getragen und das macht diesen so besonders.
Aber mein Gott, wie oft kommt es bei mir vor, dass mir die Musik gefällt und ich mir das Album kaufen könnte, aber die Stimme mich abschreckt. Macht doch nix - es gibt so viele unterschiedliche Stimmen, da kann einem nicht jede gefallen.
Jeder Mensch auf der Welt sollte zumindest ein Mal Standing Ovations bekommen, denn wir alle überwinden die Welt.
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18.08.2015 23:22 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2015 23:22)
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